Laut einem Bericht des britischen Telegraph legt Apple vorerst seine Pläne für eine eigene SIM-Karte zurück in die Schublade. Kürzlich wurden Pläne bekannt, nach denen Apple gemeinsam mit SIM-Karten-Hersteller Gemalto an einer Multi-SIM arbeitet. Diese Karte wäre bereits im iPhone integriert. Bei der Aktivierung könnte der Kunden entscheiden, mit welchem Provider er telefonieren und Daten abrufen möchte.
Dem würde im Inland aber natürlich auch auf Reisen ein Tarif-Hopping folgen. Im Extremfall sogar stündlich, je nachdem wo die Minute oder das Megabyte günstiger ist. Die Billig-Vorwahlen aus vergangenen Telefontagen lassen grüßen…
Die Idee ist toll für den Verbraucher und toll für Apple. Bringt sie doch den Kunden noch näher an den Apfel-Konzern, der gar nicht mehr in den Telefonladen muss.
Dass sie Pläne den Providern nicht gefallen, liegt auf der Hand. Die haben nun ihr einziges Druckmittel ausgepackt: Die Subventionen. Wenn Apple die SIM-Karte wirklich einsetzt, würden die Mobilfunkanbieter sofort ihre Provisionen für das iPhone streichen. Aua. Noch erhalten Kunden, die das iPhone 4 mit einem 24 Monats-Vertrag nehmen, das Smartphone zwischen 1,- und 300 Euro. Die Provider zahlen nach Medienangaben rund 440 Euro an Apple für ein iPhone 4. Ohne Subventionen würde sich das Gerät also deutlich schlechter verkaufen, was gleichbedeutend mit weniger Einnahmen via iTunes für Apple wäre. Also sind sie zurück gerudert. “This time they have been sent back to the drawing board with their tails between their legs“, zitiert der Telegraph einen nicht genannten Manager eines Provider.
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Tja, an die Kunden denkt mal wieder keiner. Können wir also weiterhin Karten tauschen, eine für Deutschland, eine für Italien, eine für USA, usw. hoffentlich verwechsel ich das nicht mal eines tages.