Geniale Eigenwerbung oder ernstgemeintes Anliegen? So ganz genau weiß man das nicht bei David Worni. Der Inhaber der Schweizer Werbeagentur Frühjahr hat unter der Domain Please-let-us-disable-autocorrection-steve.com eine Petition ins Web gestellt, die Steve Jobs davon überzeugen soll, die Autokorrektur spürbar zu verbessern oder ein Abschalt-Knopf zu implementieren.

Mit dem Thema rennt Worni offene Türen ein. Kaum ein iPhone-Nutzer im deutschsprachigen Raum ist nicht genervt von Gelandetsurzeug statt Geländefahrzeug und .es statt .de. Man darf vermuten, dass die Entwickler den Schwerpunkt auf die englischsprachige Korrektur gelegt haben. Deutsch und andere Sprachen kamen wohl etwas zu kurz. Nun gut, wenn das System wenigstens von seinem Benutzer lernen würde oder man es einfach per Schieberegler deaktivieren könnte. Die Kontrolle der Autokorrektur ist das, was beim Tippen auf dem iPhone am längsten dauert.

Aktuell haben knapp 11.000 Menschen die eidgenössische Petition unterstützt. Noch ist Zeit bis Ende September, dann soll die Wunschliste an Apple gesendet werden. Ob sich der große Konzern im fernen Cupertino davon beeindrucken lässt? «Natürlich», zitiert der Tagesanzeiger Andrea Brack von Apple Schweiz, «nimmt Apple Feedbacks und Anregungen von Kunden ernst».

Auf alle Fälle ist Frühjahr nun über die schweizerische Landesgrenze hinweg bekannt. Und zwar eigentlich als “very Apple mined”. Der Beleg: das Gruppenbild. Der programmierende Praktikant träg einen grünen iPod Shuffle am Polohemd.

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