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Der ANC-Kopfhörer PX von Bowers & Wilkins im Test

Ok, nicht wundern, wer nur Kopfhörer in der Überschrift verstanden hat. ANC steht für Active Noice Cancelling, also aktive Geräuschunterdrückung. PX ist die Typenbezeichnung, den der britische Hersteller Bowers & Wilkins für seinen Bügelkopfhörer gewählt hat. Im Gegensatz zum kabellosen P7 hat der PX eine aktive Geräuschunterdrückung. Vorgestellt habe ich den neuen Kopfhörer bereits, doch nach einem ausführlichen Hörtest, musste ich noch ein paar Zeilen dazu schreiben.

Profile für Geräuschunterdrückung wählen

In der dazugehörigen App hat man die Profile Büro, Stadt und Flug zur Auswahl. In jedem der drei Profile wählt man den Grad an Umgebungsgeräuschen, den man durchlassen möchte (Pass-Through-Funktion). Wer den Kopfhörer im Straßenverkehr trägt, sollte die Sirene noch mitbekommen (Pass-Trough auf Aus oder Natürlich). Im Flugzeug kann man Verstärkt wählen, wobei die Geräuschunterdrückung nicht bedeutet, man bekommt gar nichts mehr von seiner Umwelt mit. Auf einer längerer Zugfahrt habe ich das ausprobiert und manche Frequenzen schaffen es doch ins Ohr. Doch insgesamt ist die Leistung des PX bei der Unterdrückung von unerwünschten Nebengeräuschen ganz hervorragend. Sei es, um einfach mal seine Ruhe zu haben, um ungestört Musik zu hören oder einen Film zu schauen. Doch nach einem Spielfilm taten mir die Ohren weh. Zum einen werden sie unter den gut schließenden Hörmuscheln sehr warm, zum anderen sind meine Ohren für die Muscheln zu groß, so dass die Ränder “gequetscht” werden.

Perfekte Bluetooth-Verbindung

Bluetooth ist eine tolle Erfindung, doch bei etlichen Geräten ist die Verbindung mit dem iPhone eine Qual. Ganz anders der PX von Bowers & Wilkins. Die Bluetooth-Verbindung ist rasant schnell hergestellt. Man startet die Wiedergabe auf dem iPhone, entscheidet sich aber dann erst für den PX. Einfach einschalten und aufsetzen. iPhone und PX verbinden sich in Bruchteilen von Sekunden. Auch der Wechsel bei Telefonaten zwischen dem Kopfhörer und dem iPhone funktioniert reibungslos.

Auch die Sensoren reagieren schnell auf Bewegungen des Kopfhörers. Hebt man eine Muschel vom Ohr, um einen Gesprächspartner oder eine Ansage im Zug oder Flugzeug zu verstehen, pausiert die Wiedergabe. Gleiches gilt beim Abnehmen des Kopfhörers. Ich habe in der App die Empfindlichkeit der Sensoren auch auf “Erhöhen” gesetzt.

Bowers & Wilkins setzt auf USB-C

Die App zeigt auch den Ladezustand des Akkus an. Gleiches erledigt auch das Batterie-Widget des iPhones – zusammen mit der iPhone- und Apple Watch-Batterie. Wer schon mit Lightning- und Micro-USB-Kabel für seine diversen Geräte reist, kann beim PX noch das USB-C-Kabel zum Aufladen des Akkus einpacken. Wer bereits ein neueres Macbook nutzt, wird sich freuen: Ein Kabel für die Stromversorgung und die Audio-Übertragung (falls mal ein Kabel gebraucht wird). Alle anderen müssen das mitgelieferte 3,5 mm Klinkenstecker-Kabel mitnehmen. Das passt aber ganz hervorragend in die eingenähte Innentasche der mitgelieferten Hülle.

Mit meinem großen Kopf, fand ich es angenehm, dass man den Kopfhörerbügel noch verlängern kann (Schiebemechanismus). Die Funktionen der Tasten hinter der rechten Ohrmuschel hat man auch “blind” schnell raus, wobei ich die Steuerung über das iPhone bevorzuge. Der Akku schafft bis zu 18 Stunden Wiedergabe.

Den PX gibt es in Space Grey sowie in einer Soft Gold-Ausführung. Spätesten beim Preis wird deutlich, der PX von Bowers & Wilkins ist etwas für vielreisende Ruhesucher, Musikliebhaber und Hände-frei-Telefonierer – am besten alles in einem, denn dann lohnt sich die Investition von 399 Euro.

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.
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