Video des Apple-Events.
Nein, es gibt kein iPhone 5. Aber ansonsten lagen die Gerüchteköche nah dran: schnellerer Prozessor, mehr Speicher und eine bessere Kamera. Lediglich der Sprachassistent von Siri ist wirklich neu.
Das iPhone 4S geht am 14. Oktober 2011 in den USA als auch in Deutschland in den Handel (629,- / 739,- / 849,- Euro). Der Startpreis mit Vertrag liegt in den USA bei 199 Dollar (16 GB). Weiter geht es mit 299 Dollar für 32 GB und 399 Dollar für 64 GB. Das iPhone 4 gibt es für 99 Dollar (8 GB).
Erstaunlicherweise präsentierte Marketing-Chef Phil Schiller und nicht Apple-CEO Tim Cook das neue Modell. Das iPhone 4S nutzt den Apple-eigenen A5-Chip (wie im iPad 2). Mit dem Dual Core Prozessor wird es schneller, bleibt aber äußerlich identisch, mit Retina-Display und Metallrahmen am Rand.
Das Antennen-Problem ist gelöst. Die beiden Antennenteile wechseln automatisch zwischen Sende- und Empfangsfunktion. Dadurch wurde nach Schillers Worten auch die Sprachqualiät bei Telefonaten verbessert. Außerdem sollen jetzt Upload-Geschwindigkeiten von 5,8 Mbit/s und Download-Geschwindigkeiten von bis zu 14,4 Mbit/s erreicht werden, bei welchem Provider das im 3G-Netz möglich ist, bleibt allerdings ein Rätsel. Das ist die doppelte HSDPA-Geschwindigkeit. Das iPhone 4S ist ein “Welttelefon”, da die Mobilfunktechniken GSM und CDMA in einem Chip vereint sind. Jemand, der in einem CDMA-Land zuhause ist, konnte bei Reisen nicht in GSM-Netzen telefonieren. Da das iPhone 4S beide Techniken beherrscht, ist es weltweit einsetzbar.
Das iPhone 4S hat eine Acht-Megapixel-Kamera mit 3.264×2.448 Bildpunkten. Ein neuer Sensor als auch eine größere Blende (2.4) sorgt dafür, dass mehr Licht in die Kamera gelassen wird (+72 %) und die Farben natürlicher wirken. Darüber hinaus sorgt eine fünffach-Linse für mehr Schärfe (+30%). Außerdem löst die Kamera schneller aus. Es dauert 1,1 Sekunden für das erste Bild und 0,5 Sekunden für ein weiteres. Zudem sind Full-HD-Videoaufnahmen (1080p) möglich.
Mit dem Sprachassistenten hält Siri-Technologie Einzug. Das iPhone 4S versteht Fragen und liefert die passende Antwort. Sei es nach dem Wetter oder einem Fakt aus Wikipedia oder Wolfram Alpha. Man kann Termine eintragen und verschieben, Erinnerung setzen oder SMS verschicken, alles mit gesprochenen Worten. Mit der Diktat-Funktion lassen sich auch Mail-Texte sprechen. Der Sprachassistent wird zu Beginn Englisch, Französisch und Deutsch verstehen. Weitere Sprachen sollen folgen.
Neben der Suchfunktion “Mein iPhone suchen” wird es auch die Funktion “Find my Friends” geben, wenn diese der Ortung zustimmen. Gemeinsame Treffpunkt lassen sich mit einem “Verfallsdatum” versehen.
Scott Forstall, Chef der iOS-Abteilung, ging die zehn wichtigsten Neuerungen von iOS 5 durch. Die fünfte Version des Betriebssystems kommt am 12. Oktober 2011 als kostenloses Update. Auch der Datendienst iCloud startet an diesem Datum. iTunes Match, die nachträgliche Legalisierung von Liedern, startet Ende Oktober zum Jahrespreis von 24,99 Dollar, leider vorerst nur in den USA.
Zuvor hatte Tim Cook, Apples neuer CEO, die Produktpräsentation in Apples Town Hall mit Erfolgszahlen eröffnet: Apple betreibt mittlerweile 357 eigene Läden in elf Ländern. Bei Rechnern hat Apple in den USA einen Marktanteil mit OS X von 23 Prozent. In diesem Jahr wird die Zahl von weltweit 60 Millionen installierten OS X-Versionen erreicht. Apples Betriebsystem legte im vergangenen Jahr 23 Prozent zu, der PC-Markt wuchs nur um vier Prozent
Der iPod bleibt das Einsteiger-Gerät in die Apple-Welt: 45 Millionen iPods wurden zwischen Juli 2010 und Juni 2011 verkauft. Mit insgesamt 300 Millionen verkauften Geräten ist er die Nummer Eins aller Musikabspieler.
Das iPhone liegt bei fünf Prozent Marktanteil im weltweiten Handy-Markt. Es schafft regelmäßig die höchste Kundenzufriedenheit in Umfragen (Changewave, JD Powers). Drei von vier verkauften Tablet-PCs in den USA sind iPads. Somit sind nun weltweit 250 Millionen Geräte mit iOS als Betriebssystem aktiv (iPhones, iPads, iPods).
Der App-Store von Apple ist mit 18 Milliarden Downloads und 500.000 Apps, davon 140.000 nur für das iPad, die Nummer Eins im App-Markt. Das Game Center verzeichnet derzeit 67 Millionen Spieler-Konten
Apple öffnet mit der App Cards das Postamt auf dem iPhone und versucht den in Schieflage befindlichen US Postal Service zu unterstützten, ähnlich wie bei Kartensender oder Pokamax kann man eine (Glückwunsch-)Karten gestalten und für 2,99 Dollar wird diese gedruckt und per Post verschickt. Bei Cards erhält man noch eine Benachrichtigung, wenn die Karte zugestellt wurde.
Ticker-Quelle: engadget.com und AllThingsD.com
danke für diese super Zusammenfassung!
Dank jo, das erfreut mein Schreiberherz. Da mittlerweile Größen wie Bild und Spiegel Online das Thema für sich entdeckt haben, frage ich mich, ob sich das “mit-tickern” überhaupt noch lohnt. Einzige Genugtuung, die Spiegel-Leute durften auch nur in London auf eine Leinwand schauen.