Auch Apple hat Ideen, die nicht richtig zünden. Passbook und Apples Werbeplattform iAd sind so Beispiele. Siri kommt nach einem schwierigen Start nicht recht vom Fleck. Und der kostenlose Streaming-Dienst iTunes Radio hat es bislang nicht nach Deutschland geschafft. Bis die Übernahme von Beats “verdaut” ist, wird das Streaming-Angebot auch in den USA nur müde dahinplätschern. Dafür ist Apple Pay umso mehr eine Erfolgsgeschichte – zunächst in den USA. Laut Apple CEO, Tim Cook, gehen zwei von drei Dollar beim berührungslosen Bezahlen auf das Konto von Apple Pay.
Zum Start im Oktober 2014 waren 15 Handelsunternehmen an Bord. Vier Monate später, im Februar 2015, findet man auf der Apple-Seite bereits 47 Händler, die Apple Pay in ihren Filialen akzeptieren. Weitere sechs Unternehmen kommen demnächst hinzu.
Hohe Hardware-Hürde
Der Erfolg ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, welche Hardware-Voraussetzung auf beiden Seiten herrscht. Der Kunde benötigt mindestens ein iPhone 6 (Plus), iPad Air 2 oder ein iPad mini 3 – eben ein Gerät mit Fingerabdrucksensor. Demnächst wird es auch mit der Apple Watch funktionieren. Der Händler benötigt ein entsprechendes Lesegerät für die drahtlose Übertragung der Informationen in sein Kassensystem. Laut einer Befragung der Boston Retail Partners werden bis Ende des Jahres 40 Prozent aller großen Handelsunternehmen in den USA eine kontaktlose Bezahlmöglichkeit anbieten.
Aber nicht nur im Laden kann man mit Apple Pay bezahlen. Auch die Airbnb- und Hotel-Übernachtung, die Uber-Fahrt, das Konzertticket und demnächst den Grande Latte Decaf bei Starbucks, kann man per App bezahlen. Aktuell integrieren 23 Unternehmen Apples Bezahlsystem in ihre Apps.