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Apples Quartalszahlen – Umsatz und Gewinn 2017 bis 2019

Apple Umsatz und Gewinn – Teil 1 mit den aktuellen Zahlen findest Du hier.

Erstes Quartal 2019

Mit dem ersten Quartal 2019 (endete am 29. Dezember 2018) endet auch meine Fortschreibung der Quartalsberichte. Die Tabelle setze ich nicht fort, da Apple keine Stückzahlen bei iPhones, iPads und Macs mehr kommuniziert. Es werden nur noch Umsatzanteile bekannt gegeben. Danach macht das iPhone 62 Prozent, iPads 8 Prozent, Macs 8,6 Prozent und die Smartwatches, Lautsprecher und anderes Zubehör zusammen 8,5 Prozent aus. Die Services (App-, Musik-, Film-Verkauf und Verleih, iCloud, Apple Pay etc.) laufen nach wie vor gut mit 12,9 Prozent Anteil am Umsatz. Das entspricht einem 19-prozentigen Zuwachs im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Apples Gewinn und Umsatz sind erstmals seit meiner Aufzeichnung ab 2006 in einem Dezember-Quartal zurückgegangen. Der Umsatz lag bei 84,31 Mrd. Dollar (- 4,5%) und der Gewinn sank auf 19,97 Milliarden US-Dollar (- 0,5%) Und das, obwohl der Steuersatz für das Unternehmen von 26 auf 16,5 Prozent sank.

Viertel Quartal 2018

Apple legt einen 20-prozentigen Umsatzsprung auf 62,9 Mrd. Dollar hin. Pro Aktie lag der Gewinn bei 2,91 Dollar (+ 41%). Im Service-Bereich (iCloud, App-Store, Apple Pay etc.) durchbricht das Unternehmen erstmals die 10 Mrd. Dollar-Marke.
In diesem Geschäftsjahr hat Apple das Zweimilliardste iOS-Gerät an einen Kunden verkauft. 2018 ist das zehnte Jubiläum des iPhones (darum auch die römische 10 beim iPhone X).

Drittes Quartal 2018

Das dritte Quartal ist traditionell das schwächste für Apple. Es endet am 30. Juni und somit deutlich vor den Produktstarts im Herbst. Aber es geht nicht ohne ABER: Mit 53,3 Mrd. Dollar (+17 %) legt Apple ein vergleichsweise starkes drittes Quartal hin. Der Gewinn pro Aktie liegt bei 2,34 Dollar.

Während die Verkäufe von iPads und Macs rückläufig sind (-5%), geht es bei iPhones (+20%) und den Services (31%) bergauf.

Die Aktienbesitzer können sich freuen. “We returned almost $25 billion to investors through our capital return program during the quarter, including $20 billion in share repurchases”, sagt Apples Finanzchef Luca Maestri.

Zweites Quartal 2018

Dafür, dass man immer wieder lesen musste: “Das iPhone X verkauft sich schlecht”, hat Appple ein tolles zweites Quartal hingelegt. “We’re thrilled to report our best March quarter ever, with strong revenue growth in iPhone, Services and Wearables. Customers chose iPhone X more than any other iPhone each week in the March quarter […]. We also grew revenue in all of our geographic segments, with over 20 percent growth in Greater China and Japan,” wird Apples CEO, Tim Cook, in der Pressemitteilung zitiert. 52.217.000 iPhones in den drei Monaten nach Weihnachten zu verkaufen, ist schon eine beachtliche Leistung.

Was die Wearables, also die Apple Watch, ausmacht, gibt der Konzern leider nicht in konkreten Zahlen an. Dafür beeindruckt die Umsatzsteigerung bei den “Services”. 31 Prozent legt der Umsatz mit Apple Pay, iCloud, Apple Musik, Filmen und Serien im Jahresvergleich zu. Ich wage mal die steile These: Das liegt vor allem an den Transaktionsgebühren für Apple Pay. Das Konzern erhält für jeden Zahlungsvorgang einen Anteil. Inzwischen ist der Bezahldienst in 24 Ländern verfügbar, leider immer noch nicht in Deutschland.

“Our business performed extremely well during the March quarter, as we grew earnings per share by 30 percent and generated over $15 billion in operating cash flow. With the greater flexibility we now have from access to our global cash, we can more efficiently invest in our US operations […]”, sagt Finanzchef Luca Maestri. Dank der Steuerreform von Donald Trump, ist es für US-Konzerne günstiger geworden, Einnahmen aus dem Ausland in die Heimat zu transferieren und dort zu investieren. Apple erzielt 65 Prozent seines Umsatzes außerhalb der USA.

Im dritten Quartal wird Apple sein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 20 Millionen Dollar abschließen. Der Aufsichtsrat hat weitere Rückkäufe eigener Aktien im Wert von 100 Millionen Dollar zugestimmt. Apple stützt damit den Wert seiner eigenen Anteilsscheine.

Erstes Quartal 2018

Schon verrückt: Einerseits heißt es, das iPhone X verkaufe sich schlechter als erwartet. Anderseits meldet Apple für das erste Quartal 2018 einen Rekordumsatz von 88,29 Milliarden US-Dollar und einen Rekordgewinn von 20 Milliarden Dollar. Dabei war das Weihnachtsquartal (Oktober – Dezember) einen Woche kürzer als das Vorjahresquartal. 77 Millionen iPhones gingen im ersten Quartal weltweit über die Ladentische. “Das iPhone X hat unsere Erwartungen übertroffen und war in jeder Woche seit dem Verkaufsstart im November unser bestverkauftes iPhone-Modell“, sagt Apple-CEO Tim Cook. Leider gibt Apple bei seinen Zahlen nicht an, wie sich die Verkäufe nach Modellen aufteilen. Die Analysten von Canalys schätzen, dass 29 Millionen iPhone X verkauft wurden, sechs Millionen weniger als Apple erwartet hatte. Laut Nikkei Asia habe Apple Anfang des Jahres bei seinen Zulieferern die Bestellungen für Bauteile halbiert. Statt 40 Millionen werden nur noch 20 Millionen iPhone X für das aktuelle Quartal produziert. Die 1.000 Dollar-Preisschwelle war dann wohl doch für viele Käufer zu hoch. Sie dürften sich für ein iPhone 8 entschieden haben, was Apple aufgrund günstigerer Bauteile eine höhere Gewinnmarge beschert. Insgesamt sind derzeit 1,3 Milliarden iPhones in Benutzung. Das sind 30 Prozent mehr als vor zwei Jahren.

Apple holt Geld in die USA

Man mag von US-Präsident Trump halten, was man will, doch seine Steuerreform zeigt Wirkung. Nach Jahren des Geldhortens in Europa, zahlt Apple nun 38 Milliarden Dollar Steuern an den US-Fiskus und darf dafür einen Großteil seines Barvermögens von 269 Milliarden Dollar “nach Hause” holen.

Obwohl Apple inzwischen 65 Prozent seines Umsatzes außerhalb der USA macht, profitiert die US-Wirtschaft am stärksten von Apples Erfolgen. Das Geld schaffe in den kommenden fünf Jahren 20.000 neue Jobs in den USA, so Apple. Sicherlich dürfte mit dem Geld auch die eine oder andere Firma üpbernommen werden. Laut Marketwatch stehen 163 Milliarden Dollar für Einkäufe bereit.

Ein beliebter Kaufvorschlag ist Tesla. Mit knapp unter 60 Milliarden Dollar Marktkapitalisierung ist der Elektroautobauer durchaus im Bereich des Möglichen. Die beiden Unternehmen sind praktisch Nachbarn im Silicon Valley. Apple kann Produktion und arbeitet an Software für autonom fahrende Autos. Beides könnte Tesla gut gebrauchen, um den Schritt in den Massenmarkt erfolgreich zu meistern. Doch bislang hat Apple vor allem kleinere Unternehmen übernommen, denen sie die Apple-Kultur problemlos “überstülpen” konnten. Bei einem Elon Musk dürfte das schwieriger werden.

Zweites Quartal 2017

Rote Zahlen kennt man bei Apple eigentlich nicht. Keine Sorge, das Unternehmen macht noch immer Gewinn (11 Milliarden Dollar im 2. Quartal). Doch die Stückzahlen bei iPhones, iPad und Macs zeigen negative Prozentwerte. Ohne Produktneuheiten ist Wachstum eben schwierig. Einziger Lichtblick: Der Service-Sektor (Apple Pay, iCloud, Apple Musik, Filme und Serien) wächst um 18 Prozent im Jahresvergleich auf sieben Milliarden Dollar (Zum Vorjahresquartal sind es Minus zwei Prozent – der Services leidet auch unter dem Mangel an Neuheiten). Doch für das Jubiläumsjahr 2017 (10 Jahre iPhone) dürfen wir uns noch auf ein Produktfeuerwerk freuen …

Erstes Quartal 2017

Apple liefert mal wieder einen Rekord ab.: 78,4 Milliarden Dollar Umsatz. Davon blieben 17,89 Milliarden Dollar als Gewinn hängen. Das iPhone 7 verkauft sich mit 78,3 Millionen Stück nach wie vor ganz hervorragend.

Hier findest Du die Quartale ab 2008.

Foto: Fotolia © PaulPaladin

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.
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