Von wegen ein Hobby. Die Apple TV Box ist weit mehr, es waren die ersten Schritte auf dem Weg zu einem integrierten, einfach zu bedienenden Fernseher mit eingebauter Videothek. Zumindest in Steve Jobs Kopf war der Apple-Fernseher längst fertig, auch wenn er das bei Auftritten immer bestritt. “I’d like to create an integrated television set that is completely easy to use,” sagte Jobs seinem Biografen Walter Isaacson in einem der knapp 50 Interview-Sitzungen, “It would be seamlessly synced with all of your devices and with iCloud. It will have the simplest user interface you could imagine. I finally cracked it.”
Die Biografie Steve Jobs: A Biography erscheint am Montag im amerikanischen Buchhandel. Vorab spricht der Autor bei “60 Minutes” im US-Fernsehen (siehe Video). Nachdem bei Jobs Bauchspeicheldrüsen-Krebs diagnostiziert wurde, verweigerte er neun Monate lang eine Operation. “Ich wollte wirklich nicht, dass sie meinen Körper öffnen”, so Jobs.
Neben seiner Erkrankung und seiner familiärer Situation geht es in dem Buch natürlich vor allem um Apple. Richtig laut sei Jobs geworden, als es Android ging. “I’m willing to go thermonuclear war on this“, sagte Jobs in Bezug auf die Patentverfahren gegen Smartphone- und Tablet-Hersteller wie HTC, Samsung und andere. “Our lawsuit is saying, ‘Google you f***ing ripped off the iPhone, wholesale ripped us off. I will spend my last dying breath if I need to, and I will spend every penny of Apple’s $40 billion in the bank, to right this wrong. I’m going to destroy Android, because it’s a stolen product.”
Ob die Behauptung stimmt oder nicht, wird schwer nachzuweisen sein. Vielleicht kann man in Jobs Situation nicht anders, als sich so den Erfolg eines Wettbewerbers zu erklären. Allerdings: Googles oberster Android-Chef, Andy Rubin, begann seine Karriere 1989 bei Apple.
Die Biografie dürfte für Apple-Freunde einiges Unbekanntes enthalten, meine Bestellung ist bereits raus.