Beim Musikhören möchte ich mein iPhone nicht aus der Hand legen. Es soll nicht auf einer Docking-Station stecken und auch nicht per Kabel mit der Anlage verbunden sein. Smart ist es nur, wenn ich das Phone weiterhin benutzen kann. Genau das bekommt bekommt Raumfeld by Teufel mit seiner Streaming-Lösung hin.
Die Raumfeld Speaker in Größe M sind Zweiwege-Aktivlautsprecher mit einem 25 mm Hochtöner und einem 130 mm Tieftöner. In der Master-Box befinden sich ein 120 Watt starker Verstärker sowie ein WLAN-Empfänger. Im Test hing die Box allerdings an einem Netzwerkkabel (Ethernet), das empfiehlt auch der Hersteller für unterbrechungsfreien Musikgenuss.
Die Musik kommt aus dem Internet oder von einem anderen Speichermedium, aber nicht aus dem iPhone. Das Smartphone dient zusammen mit der App Raumfeld Controller lediglich als Fernbedienung.Der Vorteil: Die Batterie wird geschont und man kann problemlos Mails schreiben, Spiele spielen oder twittern. Der Nachteil: Man kann nicht seine Musiksammlung vom iPhone abspielen.
Die Controller-App bietet Zugriff auf diverse Streaming-Angebote im Web. Dazu gehören Napster (mit kostenlosem 30-Tage-Testkonto), Simfy (da kann man sich auch für einen Monat kostenlos anmelden), TuneIn (Radio-Sender) und last.FM (funktioniert leider nur mit einem kostenpflichtigen Konto). Favoriten speichert man auf einer entsprechenden Liste, um sie schneller wiederzufinden.
Soll die eigene Musiksamlung auf den Boxen erklingen, gibt es zwei Möglichkeiten. Man gibt im eingeschalteten Rechner den iTunes-Ordner als Netzlaufwerk frei. Das habe ich trotz guter Anleitung von Teufel nicht zum Laufen bekommen. Alternativ erwirbt man die Raumfeld Base (300,- Euro). Der Musikserver hat einen 160 GB großen Speicher, auf den die Musiksammlung kopiert wird.
Das Lautsprecher-System ist für das ganze Hause konzipiert. Mit der App kann man unterschiedliche Boxen-Paare in unterschiedlichen Räumen steuern. Für kleinere Zimmer gibt es das kleinere Set S. Wer seine vorhandene Stereoanlage netzwerkfähig machen will, verwendet den Raumfeld Connector (279,- Euro). Damit lässt sich die Anlage per App steuern bzw. Streaming-Musik auf den vorhandenen Boxen wiedergeben.
An die Master-Box im M-Set kann man über den Audioeingang (Line-In) einen iPod oder einen CD-Spieler anschließen. Der USB-Anschluss nimmt beispielsweise eine externe Festplatte voller Musik an. Die App fand auf Anhieb die FritzBox von AVM im Netzwerk. Wenn daran ein Medienserver (Festplatte) hängt, lässt sich diese Musik auch über die Lautsprecher wiedergeben. Mit der App konnte ich nur die Lautstärke der Lieder verändern, weder Balance noch Höhen oder Bässe konnte ich anpassen. Ein Equilizer hätte der App gut getan.
Teufel verkauft das M-Set als Einseiger-Paket. Leider trifft das auch auf die Audioqualität zu. Von dem renommierten Lautsprecherhersteller hatte ich mir mehr versprochen. Dabei ist der Klang durchaus gut, aber für das Volumen (19 x 17 x 28 cm), die Masse (5,8 und 4,1 Kilogramm), den Preis (599,- Euro) und die Reputation des Herstellers dann doch enttäuschend.
Über die Macher
Stephan Schulz und Michael Hirsch gründeten 2008 die Firma Raumfeld. Die beiden Audio-Enthusiasten und Kennern entwickelten eine Technologie, um Musik drahtlos im ganzen Haus zu hören. Das zentrale Element des Raumfeld Audiosystems bildete eine Fernbedienung, mit der sich alle Funktionen von jedem Raum aus intuitiv bedienen lassen. Raumfeld wurde im November 2010 von Teufel aus Berlin übernommen.
Das Portfolio von Teufel umfasst umfasst neben Heimkino-Lautsprechern auch Multimedia- und PC-Systeme sowie unter der Bezeichnung iTeufel verschiedene Produkte für Apples iPod. 1996 präsentierte Teufel als erstes deutsches Unternehmen Lautsprecher mit einer THX-Lizenz – einem extrem anspruchsvollen Qualitätsstandard für die Wiedergabequalität von Heimkinoanlagen. Das 1980 gegründete Unternehmen ist heute europaweit die Nummer Eins im Direktvertrieb von Lautsprechersystemen.
Ich habe es auch nicht geschafft das Raumfeld System mit iTunes zu verbinden. deswegen wechsele ich doch zu Sonos.