Darüber wurde schon lange spekuliert, nun hat Elon Musk, CEO von Tesla, die Heimbatterie unter dem Namen Tesla Powerwall vorgestellt. In meiner aktuellen Tesla Begeisterung und als iPhone-Nutzer, der immer zu wenig Energie in seiner Batterie hat, muss ich an dieser Stelle über den Stromspeicher berichten.
Der 100 kg schwere Kasten (130 x 86 x 18 cm) wird im Keller oder der Garage an der Wand montiert und macht seinen Besitzer unabhängiger vom öffentlichen Stromnetz. In erster Linie ist das Gerät für Besitzer von Photovoltaik-Anlagen gedacht, aber auch wer “nur” am öffentlichen Stromnetz hängt, kann die Batterie nutzen, um sie in Zeiten günstiger Strompreise aufzuladen und die Energie zu verwenden, wenn der Preis höher liegt.
Das Dilemma: Im typischen Haushalt benötigt man morgens und abends den meisten Strom. Duschen, Frühstück, Wohnung heizen, Abendessen kochen, Fernsehen, Geschirrspüler anstellen. Die beste Ausbeute an Sonnenlicht erreichen Solarzellen jedoch zur Tagesmitte. Die Energie verpufft oder man gibt sie zu einem geringeren Preis an die Energiekonzerne als man sie abends wieder zurückkauft. Die Powerwall gibt Nutzern Autonomie vom Stromnetz und eine CO2-freie Gewinnung und Verbrauch von Energie. Wer ein Tesla Model S fährt kann damit auch sein Auto “betanken” und ist komplett auf der CO2-freien Seite der Mobilität.
Das Dilemma der erneuerbaren Energie
Eine Heimbatterie ist ein wesentlicher Baustein im aktuellen Dilemma der erneuerbaren Energien. Deutschland ist bei der Stromproduktion aus Wind und Sonne bereits weit vorn. Doch lassen sich die Zeiten, wenn der Wind besonders konstant weht und die Sonne wolkenfrei auf uns herabscheint, nicht genau vorhersagen. Die Zeiten von Stromproduktion und Verbrauch sind wie in der Grafik verschoben. So verpufft viel erneuerbare Energie. Sie verpufft nicht wirklich, ihr Preis am Strommarkt wird negativ. Übersetzung: Wir geben Öko-Strom mit Zuzahlungen an Nachbarländer ab. Leichter Irrsinn.
Viele kleine, dezentrale Speicher könnten die Lösung für dieses Dilemma sein. Die Stromkonzerne werden keine Massenspeicher bauen. Die Powerwall als auch die Batterien in Elektroautos können als Puffer für die überschüssige Energie aus Wind und Sonne herhalten. Die Energiekonzerne dürften von der Powerwall kaum begeistert sein. Die Kunden werden unabhängiger, wenn nicht sogar autonom. Ein Stromnetz ist ein fragiles Gebilde, dass im Gleichgewicht gehalten werden muss. Sollten sich langfristig immer mehr Haushalte vom öffentlichen Stromnetz abkoppeln, weil sie autark Energie erzeugen und speichern, bekommen die Netzbetreiber ein Problem.
In Deutschland koopieriert Tesla mit dem Energie- und IT-Unternehmen LichtBlick beim Vertrieb. Das Hamburger Unternehmen verfügt bereits über die Plattform SchwarmDirigent, bei der Batterien den überschüssigen Wind- und Sonnenstrom aufnehmen und bei Flaute wieder in das Netz einspeisen. Verbraucher, die ihre Batterie in den Schwarm integrieren werden von LichtBlick an den Erlösen des Stromverkaufs beteiligt. Die Produktankündigung von Tesla dürfte auch den deutschen Unternehmen Sonnenbatterie aus Bayern und ASD-Sonnenspeicher aus Baden-Württemberg mit ihren Heimbatterien Auftrieb verleihen.
Speicher für einen Tag
Die Powerwall gibt es in den USA ab Sommer 2015 mit Speicherkapazitäten von 10 Kilowattstunden (kWh) für 3.500 Dollar und 7 kWh für 3.000 Dollar. Im Vergleich zum Tesla Model S P85D mit seinen 85 kWh sind das kleine Batterien, doch müssen sie im Normalfall nur einen Tageszyklus abdecken. Am nächsten Tag scheint ja wieder die Sonne. Wer mehr Energie benötigt, kann mehrere Powerwall koppeln. Doch moderne Haushaltsgeräte wie Flachbildfernseher, Kühlschränke und Waschmaschinen (2,3 kWh pro Waschladung) verbrauchen tendenziell immer weniger Energie. Auch die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Lampen, senkt den heimischen Energiebedarf. Die Powerwall eignet sich auch für entlegene Wohngebiete oder Regionen, in denen Stromausfälle an der Tagesordnung sind. Für Gewerbetreibende bietet Tesla größerer Powerpacks mit 100 kWh Kapazität an, die sich ebenfalls koppeln lassen. Musks Vision: Eines Tages wird sämtliche Energie für elektrische Geräte, Heizung aber auch Mobilität (Elektroautos) aus derartigen Batterie gespeist. Dafür seien rund zwei Milliarden Powerpacks notwendig.
Anfänglich werden die Batterien in der Autofabrik im kalifornischen Freemont produziert. Sobald die Gigafactory in der Wüste von Nevada fertig ist, wird die Herstellung der Powerwalls und Powerpacks dort hin verlegt.
Großartig, dass Elon Musk, “Mr. Tesla”, mit seinem Angebot die Thema dezentrale Energiespeicher verstärkt ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückt.
Genau dieses Speicher halten unsere “Stromproduktionskonzerne” nicht vor, weil das ja mit zusätzlichen Kosten verbunden wäre.
Wenn diese dezentralen Speicher jetzt bezahlbar werden, dann wird vielleicht auch die eine oder andere neue Stromtrasse überflüssig, weil die Energie schon da ist, wo sie in dem Moment gebraucht wird.
Solche PowerWalls verstetigen die Energieversorgung und unabdingbarer Bestandteil der regenerativen Energieerzeugung!!!
Ja, der Typ hat es wirklich drauf!!!
Bestehen diese Hausbatterien aus den gleichen Zellen wie bei TESLA?
TESLA hat es drauf, bauen einfach die Akkus selber, und wenn zu wenig Autos verkauft werden, dann verkauft man einfach die Akkus!
Entweder man kann günstige Elektroflitzer verkaufen, oder eben die Akkus,
hier ist eine interessante Seite, ganz unten sieht man auch einen Live-Counter der anzeigt wie viele Akku-Zellen die Gigafactory mal ausspucken wird:
http://live-counter.com/tesla-akku-fortschritt/