Apple arbeitet an einem erweiterten, käuferfreundlichen Rückgaberecht für gekaufte Apps, schreibt Macnotes. Mitglieder des Entwicklerforums berichten von neuen Nutzungsbedingungen, denen sie zustimmen müssen. Danach habe ein Käufer das Recht, bis zu 90 Tage nach dem Kauf die Applikation gegen Gelderstattung zurückzugeben. Das wäre überaus kundenfreundlich. Doch die Entwickler sind weniger begeistert. Drei Monate sind ein langer Zeitraum, in der Regel weiß man vorher, ob eine App funktioniert, den Zweck erfüllt oder gefällt. Die Versuchung, “abgeliebte” Spiele und Apps einfach wieder in den AppStore zu bringen, ist groß und nachteilig für die Entwickler.
Bislang gibt es bei Apple offiziell kein Rückgaberecht. In den Verkaufsbedingungen heißt es: Alle Verkäufe sind unwiderruflich. Sie haben kein Recht, einen Kauf zu widerrufen oder von diesem zurückzutreten, sobald die Lieferung des Produktes begonnen hat.
Auf der anderen Seite beschreibt Macnotes, dass es de facto doch eine Möglichkeit gab, Apps umzutauschen. Diese Möglichkeit ist jedoch vor allem für nicht funktionierende Programme gedacht. Dazu muss man in iTunes ganz nach unten scrollen. Im Fuß der Seite steht neben dem Copyright auch der Punkt “Einkaufsstatistik“. Anklicken und man sieht, was man in den vergangenen Monaten gekauft hat. Das entsprechende Programm auswählen und auf “Ein Problem melden” klicken. Grund für den Umtausch angeben und mit etwas Glück, wird einem der Kaufbetrag wieder gutgeschrieben.
Die Umkehr von der “No-Refund-Policy” bei Apple dürfte unter anderem Mitbewerber Google zu verdanken sein. In den Geschäftsgrundsätzen im Android Marktplatz heißt es unter Punkt 2.1. Rücktrittsrecht: Google räumt Ihnen gleichwohl in jedem Falle innerhalb von 24 Stunden nach Abschluss des Vertrages die Möglichkeit ein, von dem Vertrag zurückzutreten.
Bei Apple müssen die Entwickler bis Ende März der neuen Regelung zustimmen, ansonsten können sie keine neuen Apps oder Updates mehr hochladen.