Nun gibt es Google Currents auch mit deutschsprachigen Inhalten auf dem iPad. Zum Start sind die Financial Times Deutschland, die Neue Züricher Zeitung, National Geographic, Blogwerk, der Kicker sowie Essen & Trinken vorinstalliert. Die Medienauswahl auf dem Smartphone oder dem Tablet ist natürlich beliebig erweiterbar.
Der Google Magazin-Reader ist bereits seit Ende 2011 verfügbar und erinnert stark an das Flipboard (nur für iOS). Artikel von Magazin- und Zeitungsseiten aber auch Blogs werden so präsentiert, als blättere man in einer klassischen Zeitschrift. Das ist auf einem iPad natürlich deutlich komfortabler als auf einem iPhone.
Zur Anmeldung benötigt man (s)ein Google Konto. Danach kann man auch seine Feeds aus dem Google Reader übernehmen. Oder man sucht seine Lieblingswebseite per Sucheingabe oder stöbert durch Rubriken wie Business, Entertainment oder Sports. Hier tummeln sich allerlei große Medienmarken, Nischenanbieter sowie Blogs.
Für den schnellen Nachrichtenüberblick findet der Nutzer unter Trending die fünf meistgelesenen Artikel über alle Rubriken hinweg. Man kann allerdings auch die Top 5 einer jeweiligen Rubrik auswählen. Stolpert man über einen interessanten Text, den man Freunden zeigen möchte, tippt man auf den Teilen-Knopf. Vorinstalliert sind nur Google+ und Mail. Zur Auswahl stehen noch Facebook, Twitter, Tumblr, Instapaper, Read It Later und Pinboard. Das Arrangement der Social Media Dienste kann man seinen Wünschen anpassen.
Mit Currents lebt die Idee der personalisierten digitalen Zeitung wieder auf. Doch die Medienhäuser dürften von Currents nicht begeistert sein. Ermöglicht die App doch keine Bezahlschranken und die Artikel werden aus dem gewohnten Layout und damit auch aus der Banner-Umgebung gerissen. Bereits mit Google News haben etliche Verleger Schwierigkeiten, obwohl hier nur die ersten Zeilen eines Artikels stehen und Leser auf die Zeitungsseite geführt werden. Bei Currents ist der vollständige Text in der App zu lesen, ein Besuch der Quellseite ist möglich, aber überhaupt nicht notwendig. Ein Angebot wie Currents dürfte den Befürwortern eines Leistungsschutzrechtes neue Munition liefern. Für Nutzer ist es eine komfortable Möglichkeit, sich einen schnellen Überblick zu ihren Interessen oder ihrer Branche zu verschaffen.