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Guide Michelin: gut essen in ganz Europa

Das iPhone hat man immer dabei. Und je mehr man in das Smartphone packen kann, umso nützlicher wird es. Der Restaurantführer Guide Michelin ist ein gutes Beispiel dafür. Der dicke Wälzer, allein die deutsche Ausgabe hat 1.512 Seiten laut Amazon, kann endlich zuhause blieben oder aus dem Handschuhfach verschwinden.

Man nimmt nun wahlweise die Empfehlungen für Frankreich oder ganz Europa im iPhone mit – das sind knapp 32.000 Restaurant-Besprechungen. Zum Start nutzt man die Lokalisierungsfunktion des Smartphones. Die Suche im Umkreis lässt sich weiter nach Kategorien (Michelin-Sternen), Preis und Ausstattung verfeinern. Wer ein Restaurant in einer anderen Stadt oder einem anderen Land sucht, gibt einfach die Adresse ein. Sehr praktisch: Die vier zuletzt angeschauten Empfehlungen werden auf der Startseite noch mal angezeigt.

Erstaunlicherweise steht nicht die Beschreibung eines Restaurants ganz oben auf der Seite. Erst kommen Adresse, Öffnungszeiten und Preise. Natürlich kann man direkt für eine Tischreservierung anrufen, die Webseite aufrufen, eine Email schicken oder sich die Route zum Restaurant in Google Maps anzeigen lassen. Restaurant-Ausstattung, welche Kreditkarten akzeptiert werden und wie man mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Essen kommt, werden ebenfalls angegeben. Der Nutzwert dominiert. Erst nach der Adresse folgt eine, für meinen Geschmack, sehr knappe Beschreibung des Restaurants in Englisch. (Die App ist in Englisch und Französisch verfügbar). Die Spezialitäten des Hauses sind bei Restaurants in Deutschland allerdings auch in Deutsch gehalten.

Weil die Restaurant-Beschreibungen nicht in der App gespeichert sind, sondern vom Server geladen werden, kann die Redaktion Veränderungen leicht anpassen. Doch das ist bei der Vielzahl der Restaurants aufwändig. Im Praxistest wird “Das kleine Rote” in Hamburg beschrieben, ohne den Hinweis, dass dieses Restaurant schon seit Monaten wegen eines schweren Unfalls des Inhabers Gunnar Hinz geschlossen ist. Auf die Aktualität ist also nicht immer Verlass. Außerdem sorgt der Datenabruf vom Server auf Reisen in fremden Ländern für hohe Gebühren – das sollte jedem Feinschmecker klar sein.

Der ehrwürdige Restaurantführer, immerhin erscheint dieses Jahr die 100. Ausgabe, öffnet sich mit der App neuen Kommunikationsformen. Nicht nur die professionellen Tester dürfen etwas schreiben. Nutzer können ihre Kommentare ebenfalls zum Restaurant abgeben. In Form von Punkten (1 bis 5) sowie in freien Texten, was gefiel und was nicht. Doch bevor man lostippen darf, muss man sich registrieren und die Regeln der “Editorial Charter” anerkennen.

Update: Die Macher des Restaurant-Führers haben nachgelegt. Mittlerweile muss man sich nicht gleich für ganz Europa entscheiden. Es gibt nun auch die Länder Deutschland, Spanien & Portugal, Italien und Großbritannien als einzelne Apps. Für die USA sind noch erschienen: New York sowie San Francisco, Bay Area & Wine Country.

Michelin guide restaurant Europa   Preis: 14,99 €; Größe: 0,9 MB
Michelin guide restaurant für einzelne Länder Preis: 7,99 €; Größe: 0,9 MB
Michelin guide restaurant für US-Regionen  Preis: 6,99 $

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.

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