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Heimkino-Sound mit der Sonos Playbar

Sonos bringt nicht nur Musik in jeden Raum, sondern sorgt mit der Playbar auch für Heimkino-Feeling. Die längliche Lautsprecher-Box (90 x 40 x 8 cm) positioniert man unter dem Fernseher. Man kann sie ins Regal legen oder an der Wand befestigen. Wer keinen weiteren Sonos-Lautsprecher besitzt, benötigt entweder eine Ethernet-Verbindung zum heimischen Router oder eine so genannte Bridge, die die Verbindung zum Router per Funk erledigt. Sonos setzt auf sein eigenes Funknetzwerk und nutzt nicht das WLAN-Signal. Somit kommt es bei Audio-Übertragungen zu keinen Aussetzern sowie einer besseren Audioqualität.

Für den Film-Sound wird der Internet-Zugang zwar nicht benötigt, doch wer auf der Playbar auch Musik-Streaming-Dienste (u.a. Napster, Spotify, Amazon Cloud Player, Google Play Music) nutzen möchte, benötigt die Funkverbindung. Von einem Computer kann man mit der Sonos-Software sogar seine Audible-Hörbücher auf der Playbar abspielen.

Der 5,4 kg schwere Lautsprecher wird nicht, wie eigentlich zu vermuten, an den AV-Receiver angeschlossen, sondern an den optischen Digitaleingang des Fernsehers (Toslink-Anschluß). Auf diesem Weg landet nicht nur der TV-Ton auf der Playbar, sondern auch die Tonspur der angeschlossenen Festplatten- und DVD-Rekorder, SAT-Receiver sowie Spielkonsolen. Das klingt gut, doch die Anschlussart ist gleichzeitig eine Hürde: Der Fernseher muss über den richtigen Digitaleingang verfügen. Mein Philips-Fernseher besitzt nur einen digitalen Koaxialanschluss. Der Umweg: Ein Tonwandler. Allerdings kann dieses Zubehör zu Tonartefakten führen (Verzerrung zwischen Bild und Ton), wenn das Signal nicht schnell genug umgewandelt wird. In der App gibt es zwar ein Einstellmöglichkeit für die Audioverzögerung, doch Sonos rät von der Wandler-Lösung ab.

Für meinen Testlauf habe ich die Playbar an die Apple TV-Box angeschlossen. Das funktioniert auf Anhieb einwandfrei und die Installation über die Sonos-App ist schnell erledigt. Mit der Fernsehfernbedienung kann ich sogar die Lautstärke der Playbar steuern. Die lästige Menüanzeige auf dem Fernseher bei deaktivierten TV-Lautsprechern lässt sich ebenfalls unterdrücken. Über den Equalizer in der App kann ich zusätzlich Höhen, Bässe und Loudness der Playbar meinen Wünschen anpassen.

Neun digitale Verstärker in der Playbar versorgen sechs Tieftöner und drei Hochtöner. Wobei die äußeren Hochtöner nach links und rechts abstrahlen, um den vorderen Raumklang zu erzielen. Der Nachtmodus senkt die Lautstärke ab, verschluckt aber nicht sämtliche Bässe. Die übrigen Mitbewohner können schlafen und Action-Filme haben immer noch “Wumms”.

Für echten 5.1 Heimkino-Sound kann man die Playbar mit zwei Sonos Play 1 oder Play 3-Lautsprechern und dem Sub(woofer) koppeln. Sind diese Lautsprecher als Heimkino-System eingerichtet, kann man sie nicht für die Musikwiedergabe nutzen. Da muss man die Verbindung in der App erst wieder trennen, was etwas nervig ist, wenn man tagesüber Musik hören und Abends einen Film über die Lautsprecher genießen möchte.

Auf der Rückseite hat die Playbar neben dem optischen Digitaleingang noch zwei Ethernet-Anschlüsse und einen Stromanschluss. An der Seite befinden sich ein Stummschalter (Mute) sowie eine Lautstärkewippe. Der  US-Hersteller rundet mit der Playbar sein modulares Heimaudio-System perfekt ab. Leider sind an den Anschluss ans TV-Gerät etliche “aber” geknüpft …

Abzüge gibt es auch beim Preis: Mit 699 Euro kann man die Playbar getrost als teuer bezeichnen. Will man das vollständige Dolby Digital Surround-System, kommen noch zweimal 199 Euro für die beiden Play 1 sowie 699 Euro für den Subwoofer hinzu.

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.
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