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    Kategorien: Apps

Im Social Web bei Gefallen mit Flattr bezahlen

Seit heute nutze ich Flattr. Es ist ein Bezahldienst für Kleinstbeträge. Die Idee ist schnell erklärt (siehe auch: Video): Die Schöpfer von Blogs, Musik und Videos im Social Web haben nicht die Reichweite, dass sich klassische Banner-Werbung lohnt. Ob sie gewollt ist, ist noch eine andere Frage. Für die Texte, Filme, Musik bezahlen, wollen die wenigsten Nutzer. Die Inhalte sollen ohne Bezahlschranke verfügbar sein.

Flattr geht den Mittelweg: Kleinstbeträge und Freiwillig. Die Inhalteanbieter binden den Flattr-Button auf ihrer Seite ein. Wenn einem Leser, Hörer, Zuschauer der Inhalt gefällt, klickt er den Button und zahlt damit einen kleinen Betrag.

Kein Nehmen ohne Geben: Jeder der Einnahmen via Flattr erzielt, muss auch geben. Man legt einen monatlichen Betrag fest (mind. 2 Euro). Dieser Betrag wird am Monatsende auf alle Empfänger verteilt, deren Button man geklickt hat. Hat man zehn Mal an verschiedenen Stellen geklickt, erhält jeder Autor 20 Cent, hat man 1.000 Mal geklickt, sind es eben nur 0,2 Cent. Und da sind wir schon am Knackpunkt: Flattr wird nur funktionieren, wenn viele mitmachen. Also, weitersagen.

Der Name Flattr ist eine Kombination aus Flatrate und to flatter (engl: jemandem schmeicheln). Geboren wurde die Idee in Schweden. Einen der Gründer, Peter Sunde, habe ich auf der next 10 in Berlin erlebt. Die Idee hat mich begeistert, wie auch seine Lebensgeschichte (Mitgründer von Pirate Bay).

Auch ich glaube daran, dass nützliche Tipps, Anleitungen und sonstige Hilfen, die Seiten wie diese bieten, etwas wert sein sollten. Darum gibt es ab heute unter jedem Beitrag auf meinen Seiten, iPhone-Fan, Android-Fan und dem Spartier einen Flattr-Button.

Nachtrag: Ich bin noch ein wenig ins Grübeln gekommen. Wenn alle, die Einnahmen erzielen, auch Geld ausgeben müssen, bleibt das ja ein geschlossener Kreislauf. Wie wollen denn Blogger höhere Einnahmen als Ausgaben erreichen? Da beißt sich das System in den Schwanz. Nur wenn mehr rein- als rausfließt, kann das wirtschaftlich für die Inhalteschaffenden attraktiv sein.

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.

Kommentare anschauen (1)

  • Schön das du nochmal ins Grübeln gekommen bist ;).
    Ehrlich, nicht alles was man als positiv empfindet ist auch immer so wie es dargestellt wird. Es ist eben ein Kreislauf und verdienen werden nur sehr wenige Leute damit was. Gerade kleinstblogger und unbekannte Teilnehmer werden dadurch eher ein Verlust! haben. Der einzige der wirklich was dran verdient ist Flattr selbst, mit 10% der transaktionskosten und sicherlich auch Zinsen. Ich habe nix gegen ein gutes Spendensystem, ehrlich ich beführworte so was. Aber das was Flattr ist, ist abzocke die sich als Positiv darstellt.
    Flattr sagt: "Ja man kann jeden Belohnen der freiwillig sein material zur verfügung stellt im Inet!" = Was es bedeutet: "Er bezahlt ja auch dafür das er vielleicht paar Cent bekommt "

    Flattr wäre gut wenn man nicht GEZWUNGEN wird was zu spenden, es sollte auf freiwilliger basis sein. Dann wäre es top und nich abzocke.

    Grüße

    Klaus.

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