Apples Topmanager Mark Papermaster nimmt seinen Hut und verlässt das Unternehmen. Ob freiwillig oder nicht, wollen weder er noch Apple verraten. Doch der Verdacht liegt nah, dass der Chef über die iPhone-Hardware wegen des Antennenproblems beim iPhone 4 gehen muss. Auch beim iPod touch hätte es Probleme gegeben, zitiert die New York Times eine ungenannte Quelle.

Die Aufgabe von Papermaster übernimmt Bob Mansfield, Chef der Rechner-Sparte, der bereits den A4-Chip sowie das Retina-Display im iPhone 4 verantwortet.

Dabei war der 49-Jährige Papermaster gerade mal etwas mehr als ein Jahr bei Apple. Er sollte 2008 von IBM zu Apple wechseln. Ein heftiger Rechtsstreit über eine Wettbewerbsklausel in seinem IBM-Vertrag verzögerte jedoch den Wechsel nach Cupertino bis April 2009. Papermaster kam zu Apple als Steve Jobs wegen seiner Leber-Transplantation abwesend war. Beobachter vermuten, dass in dieser Zeit die Manager bei Apple mehr Entscheidungsspielraum und weniger Druck hatten. Nach Jobs Rückkehr sei Papermaster mit dem “System-Jobs” immer schlechter zurecht gekommen, heißt es in einem Artikel des Wall Street Journals.

Es gibt jedoch Stimmen, die einen Zusammenhang zwischen Weggang und “Antennagate” bezweifeln. “This guy came from IBM and he was in charge of iPhone 4 hardware, but IBM doesn’t have antenna technology“, sagt Brian Marshall, Analyst bei Gleacher & Co. Doch Jobs ist nicht gerade dafür bekannt, großzügig über Fehler hinweg zu sehen. Der öffentliche Druck aufgrund einer Hand voll Gesprächsabbrüche beim iPhone 4 hat ihn zu einer öffentlichen Entschuldigung genötigt. So etwas vergisst und verzeiht der Apple-Boss sicher nicht so schnell.

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