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Das iPhone kabellos laden – Qi bringt den Strom zum Fließen

Das iPhone auf den Beistelltisch neben der Couch legen und die Batterie wird aufgeladen. Ein Traum. Keine Suche nach einer Steckdose, keine Suche nach dem passenden Kabel. Eine Vision, die bald wahr wird: Das schwedische Möbelhaus Ikea integriert den kabellosen Ladestandard Qi in einige seiner Produkte.

Der chinesische Begriff Qi bedeutet Lebensenergie, Kraft aber auch Atem. Der technische Standard wird vom Wireless Power Consortium beworben und voran getrieben. Während etliche Android-Geräte (Samsung Galaxy, Google Nexus, Nokia Lumia) die Ladefunktion bereits integriert haben, zögert Apple noch. Für das iPhone benötigt man Zubehör. Ärgerlich, aber es ist die Erleichterung in Sachen kabelloses Laden allemal wert.

Ich hatte hierzu die Produkte des britischen Start-ups Fone Salesman im Test. Das Komplizierteste ist noch der Name. Der Receiver für das iPhone 6 heißt iQi Mobile. Die 0,5 mm dünne Antenne wird mit dem Lightning-Anschluss verbunden und klebt dann auf der Smartphone-Rückseite. Über die Antenne passt immer noch eine iPhone-Hülle, so dass sie beim Telefonieren nicht stört bzw. gar nicht mehr sichtbar ist.

Die Holzscheibe voller Energie

So ausgestattet kann man das iPhone auf jedes Ladegerät mit Qi-Funktion legen. Bei mit ist es der WoodPuck. Der Name lässt es bereits erahnen, das Ladegerät ist aus Holz. Jedenfalls sieht man nur das  Bambusholz, die Technik ist auf der Unterseite versteckt. Die Holzscheibe (9,5 cm Durchmesser) verbindet man per USB-Kabel mit einer Steckdose oder einem USB-Anschluss. Sobald das iPhone in der richtigen Position (quer) auf dem WoodPuk liegt, signalisiert ein Ton, dass der Ladevorgang beginnt. Das Ganze funktioniert per elektromagnetischer Induktion – der Strom fliegt durch die Luft. Innerhalb von 80 Minuten ist der iPhone-Akku zu 50 Prozent geladen.

QiStone: Ein Stein als externer Akku

Das zweite Qi-Produkt der Briten ist ein Stein, zumindest sieht es so aus. Der QiStone ist ein externer Li-Ion Polymer-Akku. Seine Kapazität von 4.000 mAh (das iPhone 6 hat gerade mal 2.900 mAh) kann man über den WoodPuck aufladen. Einfach den Stein auf die Holzscheibe legen. Die vier grünen LEDs signalisieren den Ladezustand.

Ist der Akku voll, steckt man den Stein in seine Tasche. Bei 135 Gramm Gewicht und den Maßen 105 x 20 x 72 mm ist das ein Leichtes. Gibt die iPhone-Batterie im Laufe des Tages auf, legt man das Smartphone quer auf den Stein, es piept und der Ladevorgang beginnt. Der Stein gibt seine Energie an´s iPhone ab.

Der QiStone verfügt auf der Rückseite über einen USB 2.0 Anschluss. Somit kann man damit auch Kameras, iPods und Smartphones ohne Qi aufladen. Man muss nur das passende Kabel dabei haben. Ein USB-Kabel mit Micro-USB-Anschluss wird mitgeliefert. Damit kann man den Akku an einem Computer oder einer Steckdose aufladen.

Die Fone Salesman-Produkte gibt es bei Amazon. Der WoodPuck kostet 35 Euro und den Receiver iQi Mobile für das iPhone mit Lightning-Anschluss gibt es für 19 Euro. Der QiStone kostet 56 Euro.

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.
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