X

Musikabgleich per iTunes Match startet in Deutschland

Das ging dann doch schneller als erwartet: Der Musikabgleich für bis zu zehn Geräte startet in Deutschland nur einen Monat nach den USA. iTunes Match vergleicht für eine Jahresgebühr von 24,99 Euro (Bei Apple herrscht der 1:1 Kurs zum Dollar) die Lieder auf Deiner Festplatte mit der iTunes-Datenbank (< 20 Millionen Titel). Was iTunes nicht kennt, wird zum Server hochgeladen. Somit steht, wie bereits bei Apps und Büchern, jeder Titel zum Download auf iPhone, iPad, iPod und Computern bereit – die Geräte benötigen nur einen Internetzugang. Die Situation “Mist, das coole Lied ist auf meinem Rechner zuhause” hat damit ausgedient.

Neben dem Vorteil nicht tausende Musiktitel auf einen Server hochladen zu müssen, wie beim Cloud Drive von Amazon oder Music von Google, ist die Freischaltung aller Lieder in der Musiksammlung. Da fragt keiner mehr nach den Quellen, die mögen grau bis tiefschwarz gewesen sein, egal, Schwamm drüber. Apple schaltet die Songs in besserer Qualität (AAC-Version mit 256 Kbit/s), kopierschutzfrei (DRM free) mit Cover-Abbildung und allen Angaben zum Album (ID-3 Tags) frei.

Das müssen harte Verhandlungen mit den Musikverlagen bzw. der GEMA in Deutschland gewesen sein. Doch kein Wort dazu bei der Rechteverwertungsgesellschaft auch bei Apple Deutschland gibt es kein offizielles Wort zum neuen Angebote. Eventuell hat die Einigung zwischen Bitkom-Verband und GEMA von Anfang Dezember den entscheidenden Durchbruch gebracht.

Der Dienst scheint gut angenommen zu werden, ich konnte in den ersten Versuchen nicht mal meine Apple-ID eingeben. Jetzt hat es geklappt. Nach der Anmeldung in iTunes auf einem Rechner muss man auf dem iPhone in  den Einstellungen unter Musik iTunes Match aktivieren. Unter Einstellungen/Store kannst Du den automatischen Download aktivieren. Wenn Du beispielsweise ein Lied auf dem iPad kaufst, wird es automatisch – bei einer Datenverbindung und identischer Apple-ID – auch auf das iPhone heruntergeladen. Dieser Abgleich funktioniert auch mit Apps und eBooks. Du kannst noch festlegen, ob ein Download auch im Mobilfunknetz (Mobile Daten) erfolgen soll. Wer ein Datenlimit hat (eigentlich fast alle), sollte unterwegs keine 300 MB Apps/Musiksammlungen/Bücherreihen herunterladen.

Laut Medienberichten müssen sich unsere Nachbarn in Österreich noch etwas gedulden. Ach ja, eine Einschränkung gibt es noch: bei 25.000 abgeglichenen Songs pro Jahr ist Schluß.

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.

Kommentare anschauen (1)

  • Danke für den schnellen Tipp. Im Gegensatz zu den
    Letzten Updates hat alles funktioniert- wenn man vom warten auf die Abo Zulassung absieht :-)

Interessante Themen