iTunes Radio wurde erwartet, doch es kam etwas anders: Der Musik-Streaming-Dienst wird kein kostenpflichtes Abo-Angebot wie bei den Wettbewerberb. iTunes Radio wird Teil der Musik-App in OS 7. Das Update kommt im Herbst 2013, doch wird iTunes Radio zuerst nur in den USA verfügbar sein, weitere Länder folgen später.
Der Dienst lässt sich auf iPhone, iPad, iPod touch, in iTunes auf Mac und Windows-Rechnern sowie der Apple TV-Box kostenlos nutzen. Dafür wird Apple Werbung einspielen. Wer die akustischen Werbehinweise ausblenden möchte, muss iTunes Match abonnieren (24,99 Euro pro Jahr). Dieser Musikabgleich speichert die Freigaben für alle Musiktitel in der iCloud. So lassen sich sämtlich Songs, egal wo erworben, auf allen Geräten mit iOS bzw. iTunes abspielen.
iTunes Radio bietet rund 200 vorgefertigte “Stationen”. Das können Sommerhits, Genre-Sammlungen oder die besten Lieder einer Band sein. Natürlich kann der Nutzer auch eigene Sammlungen (Stations) hinzufügen. Der Dienst registriert, welche Lieder man abspielt bzw. erwirbt. Je mehr Musik man hört bzw. auf die Wunschliste setzt, desto besser lernt iTunes Radio den Geschmack des Nutzers kennen und schlägt weitere Titel und Interpreten vor. Will man wissen, wer das aktuelle Lied singt, kann man Siri fragen. Den Sprachassistenten kann man auch bitten, ähnliche Titel abzuspielen oder eine der eigenen Stationen auszuwählen.
Premieren bei iTunes Radio
Apple lockt Hörer mit dem Versprechen exklusive “First Listen”-Premieren in iTunes Radio anzubieten. Außerdem wird es Live-Streams vom iTunes Festival in London und anderen iTunes Sessions geben. Somit ist das Angebot ein riesiges Schaufenster für Apples-Musikladen. Natürlich soll der Nutzer bei Gefallen, die Lieder im Store erwerben.
Die Musik kann man natürlich auch unterwegs hören, doch sollte man dafür ausreichend Datenvolumen im Mobilfunktarif haben. Die Telekom rechnet beispielsweise die Spotify-Daten nicht auf das Monatsvolumen an. Bei der Musik steht ein Katalog von rund 18 Millionen Titeln aus dem iTunes-Store zur Verfügung. Die meisten Wettbewerber geben ihren Katalog mit 20 Millionen Titel an. Erst kurz vor der Entwicklerkonferenz WWDC hatte Sony Music Vertrag für iTunes Radio unterzeichnet. Zuvor hatten bereits Warner und Universal ihren Musikkatalog freigegeben. Streitpunkt in den Verhandlungen zwischen Apple und den Labels war der Preis für die Streams. Medienberichten zufolge, bot Apple anfänglich 6 US-Cent pro 100 Streams, geeinigt habe man sich bei 12,5 US-Cent.
Anbieter | Ampya | Deezer | iTunes Radio | Juke | Napster | Simfy | Spotify | rdio |
Preis pro Monat | 9,99 € | 9,99 € | 0,00 €* | 9,99 € | 9,95 € | 9,99 € | 9,99 € | 9,99 € |
Katalog | 20 Mio. | 25 Mio. | 18 Mio. | 20 Mio. | 16 Mio. | 20 Mio. | 20 Mio. | 20 Mio. |
App | geplant | Deezer | Musik- App | Juke | Napster | Simfy | Spotify | rdio |
* Mit Werbung, wer iTunes Match abonniert (24,99 Euro pro Jahr), hört keine Werbung