Microsoft hat ein Einsehen und bringt die Programme Word, Excel sowie Powerpoint aus seinem Office-Paket als kostenlose Freemium-Apps in den Store. Mit den Apps kann man Texte, Tabellen und Präsentationen erstellen, betrachten und bearbeiten, sofern man sich mit einem Microsoft-Konto (Skydrive) anmeldet. Bislang war lediglich das Betrachten von Office-Dokumenten kostenlos. Wer mehr wollte, musste ein kostenpflichtiges Office-365-Konto eröffnen.
Mit Dropbox-Zugriff
Die Office 365-Option besteht auch jetzt noch als In-App-Kauf, um den kompletten Funktionsumfang nutzen zu können. Für Nutzer, die lediglich einfache Texte schreiben und Werte in Tabellen ordnen, dürfte der kostenlose Funktionsumfang ausreichen. Kleines Zückerchen: Der Zugriff auf Dateien in der Dropbox ist in den Apps möglich, man ist nicht an Microsofts Cloud OneDrive gebunden.
Bislang war auf dem iPhone war nur das Betrachten von Texten oder Tabellen mit der Kombi-App Office Mobile möglich. Für das iPad dagegen gab es die einzelnen Office-Apps, jedoch mit Office 365-Zwang. Office 365 ist Microsofts Cloud-basiertes Angebot für das Office-Paket, dass sich von jedem Rechner mit Internetanschluss nutzen lässt. „Wir befreien die Menschen aus den Büros“, sagt Dr. Thorsten Hübschen, verantwortlich für das Office Geschäft bei Microsoft Deutschland. „Arbeit kann endlich dort stattfinden, wo die Menschen sind.“
Office 365 kann, muss aber nicht
Die komplette Funktionalität von Microsoft Office – insbesondere den unbegrenzten Speicherplatz in OneDrive sowie erweiterte Bearbeitungsfunktionen – erhalten App-Anwender mit einem kostenpflichtigen Abonnement wie zum Beispiel Office 365 Personal (6,99 Euro/Monat) oder Office 365 Home (9,99 Euro/Monat). Die Apps benötigen mindestens iOS 7.1.
Mobile Nutzung nimmt zu
Immer mehr Menschen nutzen mobile Geräte für Büroanwendungen, wie eine Studie der Initiative D21 aus diesem Jahr zeigt: Insgesamt verwenden zwei Drittel aller Menschen (65 Prozent) Büroanwendungen mindestens einmal pro Woche auf einem oder mehreren Geräten. 62 Prozent der von TNS Infratest Befragten verwenden dafür Desktop-PCs (keine Veränderung im Vergleich zum Vorjahr), 59 Prozent Notebooks (plus 1 Prozent) und 28 Prozent Tablet-Computer. Das sind mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr (13 Prozent). Auch die Nutzung von Produktivitätsanwendungen auf Smartphones wächst: von 41 Prozent im Vorjahr auf 53 Prozent im Jahr 2014.