Na, Koffer schon für die Winter-Ferien gepackt? Wer verreist, bringt Souvenirs mit, sei es um sich später an die Reise zu erinnern oder als Mitbringsel für andere. Dabei steht es um das Image der Erinnerungsstücke nicht gut. “Staubfänger, lästige Verlegenheitskäufe für die Daheimgebliebenen, Tand mit Made-in-China-Stempel eingraviert … Hier gibt es Wiedergutmachung zu leisten, dachten wir. We proudly present: DEARSOUVENIR, die erste Ausgabe unseres Magazins, in dem sich alles um Reiseerinnerungen dreht“, schreibt Wolfgang Macht im Editorial.
Magazin ohne Schnickschnack
Macht ist Gründer der Netzpiloten. Gemeinsam mit dem Berliner Verlag Carry On Publishing entstand das Reisemagazin in englischer und deutscher Sprache. Versuche, Zeitungen, Magazine als auch Social Media-Beiträge wie Print-Magazine aussehen zu lassen, gab es schon etliche. Dear Souvenir geht da ganz unaufgeregt ran. In den Artikeln, die nicht mit technischen Spielereien überfrachtet sind, gibt es Links, einige Elemente zum Herunterladen sowie Karten mit Tourrouten. Hier gibt es absolut keinen digitalen Schnickschnack, der vom eigentlichen Inhalt ablenkt.
Vollgepackt mit Geschichten
Einem digitalen Magazin sieht man nicht an, wie dick es ist. Einerseits toll, weil man tausende Magazine und Bücher unter dem Arm auf dem iPad mit sich herumschleppen kann. Auf der anderen Seite vermittelt Papier ein Gefühl dafür, wie viel man da erworben hat bzw. zu lesen bekommt. Die erste Ausgabe von Dear Souvenir ist echt fett! 70 Geschichten, drei Reisedestinationen, 170 Souvenirs – viel Holz. Fragt sich, was die Redaktion in Ausgabe 2 zum Thema noch auf Lager hat. Immerhin sind für 2016 vier weitere Ausgaben geplant, die man auf Tablet, Smartphone und auf dem Desktop lesen kann.
Die Redaktion nimmt den Leser im ersten Heft mit auf Genuss-Touren durch Venetien, unsere Hauptstadt und liefert Fundstücke aus mexikanischen Supermärkten. Prominente zeigen, was sie als Souvenir von ihren Reisen mitbringen.
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Das Mexiko-City-Paket
Besonders gut gefallen hat mit der bunte Themen-Strauß rund um Mexiko City. Dort war ich noch nicht, doch die Texte machen Lust einmal hin zu reisen. Ein Journalist, der nicht nur kurz dort war, sondern die meiste Zeit des Jahres in der Stadt verbringt, führt mich durch die Metropole. Ein lokaler Anwalt und Politiker gewährt mir in seiner Kolumne den Insider-Blick. Wolfgang Macht schreibt über das mexikanische Toten-Fest (kennt man aus der Eröffnungszene von James Bond – Spectre). Ein Artikel über den mexikanischen Mezcal Schnaps schlägt den Bogen nach Berlin. Und ich erfahre etwas über die Tradition der Piñata inklusive einer Bastelanleitung für meine nächste Feier. Natürlich gibt es auch etliche Souvenir-Ideen für die Reise nach Mexiko City.
Falls Ihr nach der Lektüre des Magazins keine Ahnung habt, was Ihr aus dem Winterurlaub mitbringen sollt, bietet die Redaktion einen großartigen Service: Schickt per E-Mail (ankunft@netzpiloten.de) Euer nächstes Reiseziel (mit ungefährem Reisezeitraum) und sie schicken Euch eine handverlesene Liste von typischen und empfehlenswerten Souvenirs von diesem Zielort.
Tut mir leid, aber da kann ich nicht zustimmen.
Ich habe mir mehr versprochen von einem Reisemagazin, dass anders sein will. Die Idee und Titel finde ich toll, aber da sehr wohl Schnick Schnack und zwar auf jeder Seite! Viel zu viele Illustrationen und die tollen Bilder sind viel zu klein.
Bei einem App Magazin sollte man schon mehr können als nur umblättern.
Ich bin enttäuscht, ich bekomme bessere Bilder und schönere Geschichten auf so manchem Blog und selbst in den Magazinen von Airlines und Hotels, die es mittlerweile online umsonst zu lesen gibt.
Schade. Denn das SisterMag ist besser (wobei es da auch zu viel Illistrationen gibt :)))
JEssie