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Mobileo ist Geschichte – lb lab wagt den Neuanfang

Ortsbezogene Informationen
Mobileo ist Geschichte – lb lab wagt den Neuanfang
Informationen für das Hier und Jetzt, so lassen sich die Pläne von Georg von Waldenfels für seine Internetplattform zusammenfassen. Von Waldfels ist Geschäftsführer der lb lab GmbH in Hamburg. Lb steht für location based – also ortsbezogen. „Anfang 2010 gehen wir damit live“, sagt der 36-Jährige, den Namen will er noch nicht verraten. Doch bei georelevanten Informationen ist man gedanklich sofort bei iPhones & Co. – damit liegt man nicht verkehrt. Natürlich werden die Informationen zu Restaurants, Apotheken, Bars und anderen Einrichtungen im Umkreis auf Smartphones funktionieren, doch bei schätzungsweise 1,5 Millionen iPhones in Deutschland ist die Zielgruppe zu kleine, um nicht auch im Browser auf dem Rechner zu funktionieren. Außerdem peilt lb lab mittelfristig ein internationales Publikum an.
Große Pläne, doch das Unternehmen ist kein gewöhnliches Start-up. Lb lab hat eine bewegte Vorgeschichte. Das Team war mit dem ehemaligen Apple-Deutschland Chef Freddie Geier im Frühjahr 2008 als Mobileo AG gestartet. Auch dort gab es schon die Pläne für eine ähnliche Plattform namens Gryd. Doch die Entwicklung von iPhone Apps bündelte fast alle Ressourcen des 30 Mitarbeiter starken Unternehmens. Es entstanden für große Verlagshäuser unter anderem der Elle City Guide, der Gala Style Applicator und der Max City Guide. Leider fast ausnahmslos Tauschdeals, Inhalte gegen App. Damit hat sich Mobileo nicht nur Freunde in der Entwickler-Branche gemacht. Noch viel schlimmer: Die Umsätze der Aktiengesellschaft blieben weit hinter den Erwartungen der Investoren zurück. Im Sommer 2009 zog der Aufsichtsrat den Stecker. Freddie Geier musste gehen und Georg von Waldenfels durfte gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter aufräumen.
„Das war mit 300 vor die Wand, doch die Investoren haben an unsere Idee geglaubt“, sagt von Waldenfels. Er bekam eine zweite Chance. Mit halbierter Mannschaft (14 Leute) und halbierter Fläche in einem günstigeren Bürohaus in der Hamburger Innenstadt arbeitet der schlanke Mann mit den blonden Struwelhaaren nun an der Plattform. Als Investor ist unter anderem wieder die Aeris Technology Investment Company dabei. Es ist das Investitionsunternehmen von SAP-Mitgründer Klaus Tschira.
Dabei will von Waldenfels, der berufliche Stationen im Marketing von BAT und Apple hinter sich hat, nicht in die Inhalteproduktion einsteigen. Die Plattform dient als Aggregator für ortsbezogene Informationen. Das können Inhalte aus Verlagen sein, aus Netzwerken, von Bloggern oder selbst Bewertungen einzelner Nutzer. „Wichtig ist uns, dass die Inhalte in der jeweiligen Zielgruppe Glaubwürdigkeit besitzen und relevant für Ort und Zeit sind“, erklärt von Waldenfels. Marktstart wird Anfang 2010 sein. Als weiteres Standbein hat die lb lab Auftragsproduktionen. Sie hat sämtliche Rechte an den von Mobileo entwickelten Frameworks für Apps übernommen. Somit können App – insbesondere für Verlagshäuser – schnelle entwickelt werden.

Informationen für das Hier und Jetzt, so lassen sich die Pläne von Georg von Waldenfels für seine Internetplattform zusammenfassen. Von Waldenfels ist Geschäftsführer der lb lab GmbH in Hamburg. Lb steht für location based – also ortsbezogen. „Anfang 2010 gehen wir damit live“, sagt der 36-Jährige, den Namen will er noch nicht verraten. Doch bei georelevanten Informationen ist man gedanklich sofort bei iPhones & Co. – damit liegt man nicht verkehrt. Natürlich werden die Informationen zu Restaurants, Apotheken, Bars und anderen Einrichtungen im Umkreis auf Smartphones funktionieren, doch bei schätzungsweise 1,5 Millionen iPhones in Deutschland ist die Zielgruppe zu klein, um nicht auch im Browser auf dem Rechner zu funktionieren. Außerdem peilt lb lab mittelfristig ein internationales Publikum an.

Große Pläne, doch das Unternehmen ist kein gewöhnliches Start-up. Lb lab hat eine bewegte Vorgeschichte. Das Team war mit dem ehemaligen Apple-Deutschland Chef Freddie Geier im Frühjahr 2008 als Mobileo AG gestartet. Auch dort gab es schon Pläne für eine ähnliche Plattform namens Gryd. Doch die Entwicklung von iPhone Apps bündelte fast alle Ressourcen des 30 Mitarbeiter starken Unternehmens. Es entstanden für große Inhalteanbieter unter anderem der Elle City Guide, der Gala Style Locator, die Max City Guides und die Nachtagenten. Leider fast ausnahmslos Tauschgeschäfte, Inhalte gegen Apps. Damit hat sich Mobileo nicht nur Freunde in der Entwicklerbranche gemacht. Noch viel schlimmer: Die Umsätze der Aktiengesellschaft blieben weit hinter den Erwartungen der Investoren zurück. Im Sommer 2009 zog der Aufsichtsrat den Stecker. Freddie Geier musste gehen und Georg von Waldenfels durfte gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter aufräumen.

„Das war mit 300 vor die Wand, doch die Investoren haben an unsere Idee geglaubt“, sagt von Waldenfels. Er bekam eine zweite Chance. Mit halbierter Mannschaft (14 Leute) und halbierter Fläche in einem günstigeren Bürohaus in der Hamburger Innenstadt arbeitet der schlanke Mann mit den blonden Struwelhaaren nun an der georelevanten Plattform. Als Investor ist unter anderem wieder die Aeris Technology Investment Company dabei.

Dabei will von Waldenfels, der berufliche Stationen im Marketing von BAT und Apple hinter sich hat, nicht in die Inhalteproduktion einsteigen. Die Plattform dient als Aggregator für orts- und zeitbezogene Informationen. Das können Inhalte aus Verlagen sein, aus Netzwerken, von Bloggern oder selbst Bewertungen einzelner Nutzer. „Wichtig ist uns, dass die Inhalte in der jeweiligen Zielgruppe Glaubwürdigkeit besitzen und auf mobilen Endgeräten als auch dem Rechner zugänglich sind“, erklärt von Waldenfels.  Als weiteres Standbein bietet die lb lab Auftragsproduktionen. Sie hat sämtliche Rechte an den von Mobileo entwickelten Frameworks für Apps übernommen. Somit können Applikationen – insbesondere für Verlagshäuser– schnell entwickelt werden.

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.

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