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Mit dem iPhone im Supermarkt und im Taxi bezahlen

Der Supermarkt-Verbund Edeka ermöglicht in 100 Berliner Filialen sowie einigen Testmärkten in Hamburg mobiles Bezahlen mit dem iPhone. In der kostenlosen App sucht sich der Einkäufer den nächstgelegenen Supermarkt und wählt ihn als Favoriten. Bei der Registrierung hinterlegt man neben Namen, Mail-Adresse und Passwort auch eine deutsche Bankverbindung. Die wird innerhalb der App per PIN geschützt. Beim Bezahlen an der Kasse aktiviert der Nutzer die Bezahlfunktion, dabei wird ein Strichcode erzeugt, den die Kassiererin vom iPhone-Bildschirm scannt (siehe Video). Der Betrag wird vom Konto abgebucht. Fertig. Den Kassenbon sieht man in der App, bekommt ihn aber auch zusätzlich per Mail geschickt. In der App hinterlegte Coupons und Gutscheine werden beim Bezahlen per App direkt angerechnet.

Die Edeka-App enthält neben aktuellen Angeboten eine Einkaufsliste. Entweder übernimmt man Produkte von den Angeboten, tippt Produktnamen ein oder scannt mit dem iPhone Barcodes von  Verpackungen. Im Supermarkt kann man Produkte, die bereits im Einkaufswagen liegen, auf der Liste abhaken. Nette Zusatzfunktionen sind eine Rezeptsammlung, ein BMI- und ein Energiebedarfsrechner sowie das Wurst-Schneidespiel (man erinnere sich an die tolle Verkäuferin aus dem TV-Werbespot, die grammgenau auf die Waage legte).

Bislang steckt mobiles Bezahlen in Kinderschuhen. Apple ist mit dem Passbook einen ersten Schritt in Richtung digitale Geldbörse gegangen. Doch die große Verbreitung bleibt bislang aus und bezahlt wird auch weiterhin auf anderen Wegen. Einige Smartphone-Hersteller aus dem Android-Lager setzen auf NFC (Nearfield Communication). Dabei wird das Smartphone in die Nähe eines Lesegeräts an der Kasse gehalten und die Kreditkarten-Informationen kabellos übertragen. iZettle setzt mit seinen Lesegeräten für das iPhone noch auf die Plastikkarte.

Die größte Verbreitung beim digitalen Bezahlen dürfte PayPal haben. Das eBay-Tochterunternehmen ermöglicht in der App Online-Überweisungen als auch das Anfordern von Geldbeträgen von Dritten. PayPal eignet sich, wenn man keine Kreditkarte besitzt oder nicht auf jeder Webseite seine Kreditkartendaten eingeben möchte. Auch der deutsche Apple-Onlinestore akzeptiert inzwischen PayPal.

Mobiles Bezahlen kommt

Seine Taxifahrt kann man in der App MyTaxi bargeldlos per PayPal oder Kreditkarte begleichen. Mit der Miles & More-Karte der Lufthansa sammelt man mit jeder Fahrt noch Prämienmeilen. Mit dem Update auf die Version 4.3.0 kann man Gutscheine direkt in der App hinterlegen. So gibt es mit dem Wort “payment1” zum ersten Geburtstag der Bezahlfunktion in MyTaxi einen 10 Euro-Gutschein.

Tester gesucht

Edeka sucht für die Bezahlfunktion in der App noch Test-Nutzer: Die ersten 100 angemeldeten Anwender erhalten einen 5 Euro Rabattcoupon. Dazu muss man sich im Payment-Bereich der App registrieren und danach seinen Vor- und Nachnamen mit der für den Zugang benutzten Mail-Adresse an Produkttest@edeka.de schicken. Die Gutschrift wird innerhalb von 48 Stunden per Mail bestätigt. Ob die Filiale um die Ecke in Berlin bzw. Hamburg mit dabei ist, sollte man vorab hier prüfen. In der Rubrik Marktservices steht, ob mobiles Bezahlen per Handy möglich ist.

Entwickler: EDEKA
Preis: Kostenlos
Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.
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