Die wesentliche Erkenntnis vorweg: Es funktioniert auch auf dem Rad. AllesVerkehrspolizisten mal weglesen: Zu Testzwecken habe ich die Navigation mit dem Mobile Navigator Europe von Navigon auf dem Fahrrad getestet. Kopfhörer ins Ohr, Musik an und los. Die nette Damenstimme dreht die Musik etwas leiser und gibt dann ihre Anweisungen. Es funktioniert, obwohl das iPhone in meiner Hosentasche keine direkte Sichtverbindung zum Satelliten hatte. Ich kam dort an, wo ich hin wollte.
Der Test im Auto verlief ebenfalls erstaunlich gut. Hierbei hat mich die fotorealistische Darstellung von Ausfahrten und Autobahnkreuzen am meisten fasziniert. Damit ist der Spurwechsel ein Kinderspiel. Doch klares Fazit: Man braucht eine Halterung für das iPhone und ein Ladekabel für den Zigarettenanzünder.
Nach der 70 km langen Teststrecke über die Landstraße war der iPhone-Akku halb leer. Sich in den Urlaub nach Sizilien lotsen zu lassen, wird schwer, wenn man kein Ladekabel dabei hat. Gleichzeitig wird das iPhone sehr warm – zum einen durch die ständige Aktivität der Recheneinheit und zum anderen durch die Sonneneinstrahlung. Natürlich sollte das Smartphone direkt an der Scheibe montiert werden, um ein möglichst starkes GPS-Signal zu empfangen. Nicht umsonst bietet Mitbewerber Tom Tom eine iPhone-Halterung mit eigener GPS-Antenne an.
In der Menüführung ist die App weitestgehend selbsterklärend. Nur die Adresseingabe hat einen kleinen Haken. Die meisten Adressen hat man ja bereits in seinem Telefonbuch, nichts liegt da näher als die Übernahme dieser Adressen. Das funktioniert auch, aber leider nicht unter dem großen, auffälligen Button “Adresse eingeben”, wo man es vermuten würde. Wer zu einem Bekannten oder Geschäftspartner navigiert werden will, muss unten in der Menüleiste auf “Kontakte” klicken und dann eine Adresse übernehmen.
Den Mobile Navigator gibt es mit Karten für ganz Europa, Nordamerika oder nur die Dach-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz). Hotels, Tankstellen, Geldautomaten, Banken und vieles mehr, findet man über die Rubrik „Sonderziele“. Im Routenprofil kann man eingeben, ob man mit Auto, Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist. Damit löst sich das Navigationsgerät vom Auto. Ein Update mit der Einbindung von Verkehrsfunkinformationen (TMC) ist geplant.
Meine Wertung
Ganz Europa Preis: 79,99 €, Größe: 1,67 GB
D-A-CH Preis: 69,99 €, Größe: 378 MB
Ich habe ebenfalls ein iPhone 4 und habe meine iPhone – Fahrrad – Konfiguration sehr ausführlich in meinem Blog beschrieben: https://funtast.wordpress.com/2011/05/09/ibike/
Navigation im Auto schön und gut. Eine andere Form der mobilen Navigation beziehungsweise Lokalisierung für Menschen ist vielleicht auch ne ganz praktische Sache.
unterhaltsame und hilfreiche mobile community:
http://www.appstorehq.com/friendticker-iphone-60440/app
Grüße,
Anton
Nett geschriebener Artikel, werde ihn auf https://www.iphone-nav.com aufnehmen…
Danke!
Wieso soll es noch kein TomTom geben – schon seit dem 17.08. im Store zu haben!
@Heizduese Hast recht, ist gerade im AppStore erschienen. Da haben sich das Schreiben meiner Bewertung und die Freischaltung im AppStore überschnitten.
Du solltest noch mal iGo dazu vergleichen. Habe BEIDE laufen und bin immer noch nicht sicher, wer der Bessere ist. Navigon sieht einfach nett aus, aber zickt sehr oft beim Empfang rum. iGo hingegen beeindruckt wirklich mit diesen 3D Gebäuden. Allerdings bringen die auch nur so viel, wie man vielleicht mal reinklicken könnte, um zusätzliche Infos zu erhalten (Wikipedia, Öffnungszeiten, Preise etc.)