Der Name sagt es schon: Unroll.me. Trag mich aus, schick mir keine nervigen Newsletter mehr. Die Inbox füllt sich täglich mit Dutzenden Newslettern, die man eh nicht liest. Irgendwie muss man damals bei der Bestellung irgendeines Produktes dem Newsletter-Abo zugestimmt haben oder das Häkchen war standardmäßig gesetzt. Was weiß ich, wie ich zu all diesen Newslettern gekommen bin … Jedenfalls kostet das tägliche Löschen wertvolle Zeit. Dem Klick auf “Abbestellen” am Ende des Newsletters folgt oft eine mühsame Prozedur, die noch mehr Zeit kostet. Das muss doch schneller gehen, sagten sich Josh Rosenwald und Jojo Hedaya und gründeten in New York Unroll.me. Inzwischen gehört das Unternehmen zum Tracking-Anbieter Slice.com.
Mit einem Wisch abgemeldet
Mit ihrer App kann man sich ganz einfach aus den Versandlisten austragen. Fast. Der einzige Haken: Es funktioniert nur mit bestimmten Mail-Providern. Man muss sich in der App beim jeweiligen Mail-Dienst, also beispielsweise Gmail, mit Nutzernamen und Passwort anmelden. So bekommt Unroll.me Zugriff auf die Inbox. Die wird nach Newslettern gescannt und man kann entscheiden, welchen man weiterhin abonniert und welcher in die Tonne wandert. Das geschieht über einen Fingertipp oder Wischbewegungen nach links bzw. rechts, wie man es von Datingapps kennt.
Leider funktioniert das Aussortieren nur mit Mailkonten von AOL, Gmail, Yahoo, Outlook (mit den Microsoft-Diensten Hotmail, MSN, & Windows Live) sowie Apples iCloud-Mails. Hat man bei einem anderen Hoster eine Mail, wie ich beispielsweise mit iPhone-Fan, kann Unroll.me meine Inbox (noch) nicht durchforsten. Dafür lassen sich in der App gleich mehrere der Mailkonten-Zugänge speichern, so dass man nicht jedes Mal alle Konten neu anmelden muss.
Newsletter gesammelt zugestellt bekommen
Praktisch ist auch die Rollup-Funktion. Alle verbliebenen Newsletter landen damit nicht mehr einzeln in der Inbox, sondern als Zusammenfassung durch Unroll.me. In der App kann man festlegen, ob man das Rollup der Newsletter morgens, nachmittags oder abends per Mail zugestellt bekommen möchte. Endlich wieder mehr Platz in der Inbox – und viel Zeit gespart.
Allerdings muss man denen auch dafür den Zugang zu seiner kompletten Apple-ID geben, oder? Ist das Sicherheitsrisiko nicht zu hoch?
Ja Udo, das Risiko bleibt. Da muss man schon Vertrauen haben. In meinem Fall sind iCloud- und iTunes-Konto getrennte Zugänge. Somit habe ich da weniger Sorgen.