Am 19. September 2009 beginnt das 176. Oktoberfest in München. Bis zum 4. Oktober dauert die große Gaudi auf der Wiesn mitten in der Stadt. Das iPhone ist natürlich mit dabei und weiß, wo am meisten los ist, kennt die Preise für eine Maß und sagt einem, wie man richtig bestellt.
Oktoberfestguide
Der Guide hat fünf Rubriken: Kleine und große Festzelte auf der Wiesn, Fahrgeschäfte, After Wiesn und Trachtenläden. Das Ding ist also wirklich nützlich für den Zugereisten. Jedes Zelt wird mit Nutzerbewertung, Beschreibung, Öffnungszeiten, Bierpreis und Entfernung aufgeführt. Wow, im Hippdorm können 3.200 Menschen sitzen. Es wird sogar die Reservierungs-Telefonnummer jedes Zeltes aufgeführt. Schön zu wissen, aber anrufen muss man da eh nicht mehr – alles voll.
Die Sache mit der Entfernung ist enorm praktisch. Hat man sich mit seinen Freunden am Schottenhammel oder am Teufelsrad verabredet, führt einen die App per Google Map dorthin. Wer sich ohne Lederhose oder Dirndl nakt auf der Wiesn fühlt, findet drei Anbieter der entsprechenden Trachtenmode. After Wiesn ist eine tolle Rubrik, da beim Oktoberfest bereits um 23 Uhr die Bänke hochgeräumt werden. Da will man doch noch nicht nach Hause oder ins Hotel. Hier stehen weitere Brauhäuser und Discotheken.
Meine Wertung
Preis: 0,79 €, Größe: 3,7 MB
iYodl
“Ge, bring ma no a Maß.” Der nicht-bayrische Wiesn-Besucher muss an der Aussprache noch üben, aber Seppl, der Ur-Bayer, sagt es einem mit Engelsgeduld immer wieder. Entweder tippt man auf einen der zehn Bierkrüge oder schüttelt sein iPhone. Schon ertönt ein Trinkspruch oder ein bayrischer Fluch. Ob der Oachkatzlschwoaf (Eichkatzenschwanz) ersteres oder zweites ist, weiß ich bislang nicht. Mein Lieblingsspruch von Sepp ist: Passt scho! Das ist bayrische Gelassenheit.
Dreht man das iPhone zur Seite, macht Sepp ein Nickerchen. Dreht man es auf den Kopf, freut er sich. Mehr kann der Sepp leider nicht. Mit dem aktuellen Oktoberfest hat die App nichts am Seppl-Hut. Dafür kann man sie im nächsten Jahr noch mal einsetzen, doch wird man bei dem Lärm in den Bierzelten kaum die Sprüche vom iPhone-Sepp seinem Banknachbarn vorspielen können. Damit sollte das iPhone lieber in der Lederhose bleiben.
Meine Wertung
Preis: 0,79 €, Größe: 1,3 MB
Wiesninfos
Die Applikation nennt sich selbst der 5-in1-Wiesnhelfer. Gleich vorab: Layout und Menüführung machen den besten Eindruck aller getesteten Apps. Gleich zum Programmstart gibt es eine Zeltübersicht mit grünem Haken oder rotem Kreuz. Letzteres heißt: wegen Überfüllung kein Reinkommen mehr. Damit kann man sich den Weg dorthin gleich sparen. Den Status bestimmen die Nutzer. Sie können die aktuelle Meldung vom iPhone mit der App senden.
Die zweite Funktion sind Nachrichten rund um das Oktoberfest. Die dritte ist das Barometer. Sämtliche Statusmeldungen aus den Zelten werden zu einer Farbskala verarbeitet. Steht der Zeiger auf Rot, muss man Menschenmassen mögen.
Vierte Funktion sind einige Wallpaper, die man sich als Hintergrundbild einrichten kann. Yes, we gähn. (War eine tolle Bild-Überschrift). Witzig ist die fünfte Funktion, der Maß-Counter. Um nicht den Überblick zu verlieren, kann man hier seine Biere mitzählen. Damit das auch die Freunde voller Neid oder Entsetzen mitbekommen, kann man den Zählerstand als Statusmeldung zu Facebook übertragen.
Meine Wertung
Preis: 0,79 €, Größe: 2,1 MB
iWiesn
Die App, präsentiert von Radio Energy, ist in erster Linie ein Terminkalender. Es sagt wann Familientag, wann Seniorenbewirtung und wann Schausteller-Gottesdienst ist. Die übrigen Infos zu den Zelten, den Fahrgeschäften und der Geschichte des Oktoberfestes sind einfach Texte aus Wikipedia. Etwas mau, wie eine abgestandene Maß.
Das Spielchen “Pass´ma zam?” reißt es da nur bedingt raus. Nacheinander sollen er und sie einige Multiple-Choice-Fragen beantworten. Es wird nach Übereinstimmungen gesucht. Naja, vielleicht taugt das zur Eröffnung, nach einigen Runden kann man die vier möglichen Antworten sowieso nicht mehr auf dem kleinen Bildschirm lesen.
Meine Wertung
Preis: Kostenlos, Größe: 2,7 MB
Polyglott München
Wer die Stadt nicht nur wegen des Festes auf der Theresienwiese besucht, sollte sich einen Reiseführer für sein iPhone zulegen. Beispielsweise den von Polyglott. Hier finden sich Tipps zu weiteren Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Hotels.
In der Rubrik “Meine Tour” kann man sich die Dinge, die man an einem Wochenende erledigen will zusammenstellen. Über die Lokalisierungsfunktion weiß man immer, was gerade in der Nähe ist.
Praktisch: Einen Netzplan der U- und S-Bahnen hat man damit auch in der Tasche.
Preis 1,59 €, Größe: 6,2 MB
hier noch eine:
http://itunes.apple.com/de/app/oktoberfest-translator/id389765745?mt=8
ja, es gibt was neues, heute rausgekommen:
http://itunes.apple.com/us/app/wiesn-guide/id390058748?mt=8
Weiss jemand, welche neuen Apps es dieses Jahr zum Oktoberfest gibt?
Das hab ich auch schon gehört. Eine Utopie!
Das iPhone nennt man jetzt übrigens Volksphone! Dennoch ein netter Artikel, weiter so!
Wer auf den Wiesn noch in der Lage ist sein App zu bedienen hat deutlich was falsch gemacht! Nur ein Zeichen dafür, dass die Wiesn eben doch nix am Volksfest können. Für den Bremer Freimarkt gibt es keine Apps – Eben aus genau diesem Grund 🙂
Die iWiesn bietet wesentlich mehr. Es wird der aktuelle Status der ZElte, also welche noch offen sind und welche schon geschlossen sind. Allein dafür hätte die App die Volle Punktzahl bekommen müssen.