Das Monopol in den USA ist gebrochen. Neben AT&T wird ab dem 10. Februar 2011 auch Verizon, der größte Mobilfunkprovider der USA, das iPhone 4 anbieten. Allerdings mit einer anderen iOS-Version (4.2.5). Das ist notwendig, weil Verizon ein CDMA-Netz betreibt. Die ist eine komplett andere Mobilfunktechnik. In Europa dominiert GSM/UMTS. Die Handys bei Verizon werden zudem über eine Gerätenummer im Netz identifizeirt, sie kommen also ohne SIM-Karte aus.
Auffälligster Unterschied im iPhone 4 bei Verizon ist der Personal Hotspot. Damit macht man das iPhone zum WLAN-Hotspot – vergleichbar mit einer MiFi-Box. Bis zu fünf Geräte können damit über die Datenverbindung des iPhones im Internet surfen. So kann man seinen Laptop, das iPad oder andere Smartphones per WLAN verbinden. Wie bei der Modemfunktion (Tethering) ist auch eine USB-Kabel- oder Bluetooth-Verbindung möglich, um die Datenverbindung zwischen iPhone und dem weiteren Gerät herzustellen.
Die griechische Seite iPhone Hellas berichtet, dass der Personal Hotspot mit iOS 4.3 für alle iPhones in allen Netzen kommt. Das mag sein, doch die Frage bleibt, was werden die Provider dafür haben wollen? Fünf weitere Geräte an einem iPhone belastet ihre Datennetze enorm. Ohne Zusatzeinnahmen werden sie dazu nicht bereit sein
Verizon-Kunden können bereits ab dem 3. Februar 2011 das iPhone 4 bestellen. Das Gemeinschaftsunternehmen von Verizon Communication (55%) und Vodafone (45%). hat derzeit rund 94 Millionen Mobilfunkkunden. Verizon betreibt in den USA bereits ein 4G-Netz (LTE), das deutlich schneller als ein UMTS-Netz Daten auf mobile Geräte überträgt. Das iPhone 4 ist allerdings noch nicht 4G-tauglich.
Das iPhone 4 wird bei Verizon mit Vertrag für 200 Dollar (16 GB) und 300 Dollar (32 GB) angeboten. Bislang war Verizon der Provider mit den meisten Android-Geräten. Das Ende des Vertriebsmonopols dürfte vor allem für Google Einschnitte bedeuten. Das iPad soll demnächst ebenfalls bei Verizon erhältlich sein.
Hatte erst gestern die Unterhaltung mit einem bekannten, der ebenso wie ich geschäftlich viel in den USA unterwegs ist. Es ist unglaublich wie gut deren Netze, vor allem in den Ballungsräumen, ausgebaut sind. Selbst das 3G/UMTS Netz ist definitiv schneller dort als hier in Deutschland. Schade dass man hierzulande nicht gewillt ist in die Netzinfrastruktur zu investieren. Ein bekannter bei O2 eröffnete mir, dass Deutschland dem internationalen Mittelfeld um 2 Jahre hinterher hinkt. Der Netzausbau in Richtung LTE dürfte utopische Summen verschlingen und wird damit seine Zeit benötigen.