X
    Kategorien: Apps

Qixxit: Eine App für Bahn, (Fern-)Bus, Auto, Rad und Flugzeug

Reisen macht Spaß − Umsteigen nicht. Wer sich auf den Weg macht, nutzt meist mehrere Verkehrsmittel. Mit dem Leihrad zum Bahnhof, mit dem Zug oder Fernbus in die andere Stadt und vom dortigen Bahnhof mit dem Leihauto zum endgültigen Ziel. Natürlich gibt es von jedem Anbieter eine App, aber viel praktischer wäre doch eine Anwendung, die einem Alternativen zeigt, den Preis und auch die Buchung ermöglicht.

Wie komme ich am schnellsten ans Ziel?

Genau das bietet Qixxit, das Portal bzw. die App vereint 15 Verkehrsmittel für die individuelle Reiseplanung. Das reicht von der Bahn (DB, HKX) über Autos (Flinkster, Avis, Sixt, Mitfahrgelegenheiten) bis zu (Fern-)Bussen (Flixbus, ÖPNV) und Fahrrädern (StadtRad, Call a Bike). Man kann sich die gefundenen Reiserouten nach Zeiten oder Preisen sortieren lassen. Gibt es auf Teilstrecken Alternativen, zeigt die App das an und lässt dem Reisenden die Auswahl. Auf langen Strecken bietet Qixxit auch Flüge in der Auswahl an.

Bei Fahrten mit der Bahn erinnert die App rechtzeitig an Umsteigeverbindungen. Für Fahrten mit der DB kann man direkt in der App seine Fahrkarte kaufen (mit hinterlegter BahnCard). “Das direkte Buchen und Bezahlen der Tickets möchten wir natürlich auch für andere Anbieter ermöglichen“, sagt Frank Merkel, Projektleiter bei Qixxit. Für den Reisenden verständlich, für Qixxit erstaunlich, denn die App stammt aus dem Hause der Deutschen Bahn. Die hat bei der Namensgebung tief in die Konsonanten-Restekiste  gegriffen, zumal man sich den Kunstnamen nur schlecht merken kann. Dafür überzeugen aber Inhalt und Angebot der App.

Qixxit wächst

Sie trägt dem Reiseverhalten der Generation Smartphone Rechnung. Für immer mehr Menschen ist nicht das eigene Auto die erste Wahl beim Transport. Es gibt ausreichend Alternativen und die möchte man spontan und kurzfristig per App buchen bzw. nutzen können. Das bahneigene Carsharing-Angebot Flinkster ist bereits dabei. Car2Go folgt im Sommer 2016. Dann können Nutzer in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart die blau-weißen Autos in ihre Reiseplanung einbeziehen. Ebenfalls bereits gesetzt – und das wird die Hamburger Nutzer freuen – ist der HVV. Nicht nur Busse und Bahnen des Verkehrsverbunds in Deutschlands zweitgrößter Stadt sind dann bei Qixxit sichtbar, sondern der Nutzer kann seinen Fahrschein direkt in der App erwerben. Kleingeld adé!

Schnittstelle2

Geht es nach Merkel, sollen zukünftig auch die Tickets von Fernbussen als auch Mietwagen direkt buch- und bezahlbar sein. Größte Hürde bei der Weiterentwicklung sei die Vielzahl der Schnittstellen sowie die Übertragungsgeschwindigkeit der Daten, so der Projektleiter. Insbesondere über die Antwortzeiten bei der Abfrage von Flügen ist Merkel noch nicht glücklich. Auf seiner To-Do-Liste steht zudem ein Relaunch der Webseite, um die Nutzerführung und Usability noch einfacher zu gestalten.

Qixxit ist schon jetzt ein überaus praktischer Reiseplaner und -begleiter. Um den Wünschen der Zielgruppe noch mehr zu entsprechen, möchten die Macher stärker mit Echtzeitdaten arbeiten. Das klappt mit Umsteige- und Verspätungsmeldung der Bahn bereits gut. Doch wenn man mit dem Auto unterwegs ist, wären Stauinformationen und freie Parkplätze nützliche Informationen auf dem Weg zum Ziel.

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.
Interessante Themen