Qype öffnet sich: Das Empfehlungsportal gibt seine API (Application Programming Interface) frei. Damit können Entwickler Plätze, Bewertungen, Orte und Fotos aus den Qype-Datenbanken herauslesen und in andere Anwendungen einbauen. Mit dem Qype Radar gibt es bereits eine hauseigene iPhone-App, die auf der API basiert. Damit lassen sich empfohlene Einrichtungen im aktuellen Umfeld finden.
Die App wurde bisher 30.000 Mal heruntergeladen. Mit der kommenden Version 2.0 kann man dann auch Inhalte, Bilder und Beiträge hochladen. Dann wird es voraussichtlich auch ein mobiles Qype für andere Smartphones geben. Die Öffnung der Programmierschnittstelle soll die Fantasie der Nutzer bzw. Entwickler anregen. Um das zu beschleunigen, lobt Qype Geldpreise aus. Eine Qype-interne Jury wird die drei besten Anwendungen mit Geld (3.500 €, 1.000 € und 500 €) belohnen.
Das 2005 gegründete Unternehmen ist mit sieben Millionen Nutzern in Deutschland, England und Frankreich Europas größtes Empfehlungsportal. Die internationale Ausrichtung wird auch an einer Personalie deutlich: Ab sofort übernimmt Stephan Taylor die Geschäftsführung. Der Gründer und bisherige Geschäftsführer, Stephan Uhrenbacher, wechselt in den Beirat, um sich zukünftig um die Produktstrategie zu kümmern.
Taylor war zuletzt CEO von BizzEnergy, einem Energieanbieter in England. Bis Herbst 2007 war er als Regional Vice President und Managing Director von Yahoo Europa tätig und davor bei Overture Inc., dem Pionier für Suchmaschinen-Marketing.
Qype, der Name ist aus “Quality” und “Hype” zusammengesetzt,verzeichnet über 250.000 registrierte Mitglieder, die rund 750.000 Bewertungen geschrieben haben. Die Nutzerzahlen sind im vergangenen Jahr von zwei auf sieben Millionen Nutzer pro Monat gestiegen. In Deutschland ist Qype fast am Break-Even angelangt. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg und London hat kürzlich seine zweite Finanzierungsrunde mit Partech International (Frankreich), Advent Venture Partners (England) und Wellington Partners (Deutschland) abgeschlossen.