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Reposito: Alle Belege und Garantieunterlagen immer dabei

Hab´ ich auf den defekten Kopfhörer noch Garantie? Wer kennt die Frage nicht und gleich anschließend folgt: Wo liegt bloß der Kaufbeleg? Selbst wenn der gefunden wird, geht das Dilemma weiter: Auf dem Thermo-Papier aus dem Elektromarkt ist nichts mehr zu erkennen, weder Preis noch Kaufdatum.

Alle Kaufbelege zur Hand

Dir kann geholfen werden: Reposito speichert sämtliche Kaufbelege im iPhone. So hat man immer und überall die Quittungen und damit die Garantiebelege seiner Anschaffungen dabei. Die Erfassung ist kinderleicht: Der Kassenzettel wird mit der iPhone-Kamera fotografiert. Ist der Beleg mehrere Seiten lang, werden eben mehrere Fotos hinter einander gehängt. Doch hat die App hier noch einen kleinen Bug: Der Bildausschnitt der Kamera stimmt nicht mit dem späteren Foto überein. Das wird hoffentlich noch behoben. Im nächsten Schritt scannt man den Barcode auf dem Kaufbeleg oder der Produktverpackung. Wird der Code erkannt, übernimmt die App den vollständigen Namen und ein Produktbild. Die Zahlen des Barcodes kann man zur Not auch manuell eingeben und ein Produktfoto lässt sich auch noch machen.

Barcode-Scanner integriert

Im Test erkannte der Barcode-Scanner von zehn gängigen Technikprodukten leider nur vier. Die Erkennungsrate bzw. die Datenbank muss noch besser gefüllt werden. Auf Wunsch kann die Seriennummer des Geräts hinterlegt werden. Hier arbeiten die Karlsruher Macher von Reposito mit Regman zusammen. Bei dem Sicherheitsdienst werden die Seriennummer bzw. die IMEI-Nummern von Handys in diversen Datenbanken eingetragen, so dass Hehlerware sofort erkannt wird. Der Basisdienst ist kostenlos, doch bietet Regmann auch ein kostenpflichtiges Premiumkonto sowie kostenpflichtige Aufkleber an, um Dieben deutlich zu machen, dieses Gerät ist registriert.

Kooperation mit Euronics XXL

Bei der Produkterfassung gibt der Nutzer noch eine Kaufsumme sowie die Garantiedauer an. Dann hat er seinen Kaufbeleg stets griffbereit. Auf Wunsch synchronisiert die App alle Einträge mit dem Reposito-Server, so sind die Daten bei Verlust des iPhones noch vorhanden. “Langfristig wollen wir den Papier-Kassenzettel ablösen“, beschreibt Reposito-Gründer Philipp Hartmann sein Ziel. Das ist noch ein weiter Weg, doch mit fünf Euronics XXL-Elektromärkten am Bodensee läuft bereits ein spannendes Pilotprojekt. Auf dem Kassenzettel ist ein QR-Code aufgedruckt. Die App erkennt das schwarz-weiße Muster und übernimmt sämtliche Produkt- und Kaufdaten in die App. Den Kassenzettel kann man wegwerfen.

Wie ernst Hartmann es meint, zeigen weitere Serviceleistungen: Alle synchronisierten Produktdaten werden mit der Rapex-Datenbank sowie den Informationen der BAuA abgelichen. Rapex ist die zentrale europäische Plattform für Verbraucher-Elektronik und die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) sammelt ebenfalls Produktwarnungen und Rückrufe von Herstellern. Wird also ein Produkt zurückgerufen, erhält der App-Nutzer eine Mail.

Bei vielen hochwertigen elektrischen Geräten machen Garantieverlängerungen als auch Schutzbriefe gegen Diebstahl und Schäden Sinn. Hier kooperiert Reposito mit Extrapolice24, einem Partner der AXA-Versicherung. In der App kann der Nutzer bis zu 30 Tage nach Kauf einen Schutzbrief für das Produkt erwerben und bis zu zwei Jahre nach Erwerb eine Garantieverlängerung abschließen.

Nachtrag 20.11.14: Eine tolle Idee, doch Reposito hat es nicht geschafft, mit dem Angebot Geld zu verdienen. Der Dienst wurde im August 2014 eingestellt. Ende 2014 versucht es das IT-Beratungsunternehmen Cocus mit der Idee und sieht für Reposito 2.0 Chancen im Bereich Mobile Payment.

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.

Kommentare anschauen (2)

  • Die letztgenannten Punkte hören sich in der Tat Interessant an, aber bis die tatsächlich Real angekommen speichere ich meine Rechnungen und Belege weiter mit Evernote.
    Dort kann man ebenfalls recht einfach ein Ablagesystem entwickeln welches Full-Text durchsuchbar und an nahezu jedem Device zu lesen ist.

  • Finde ich eine sehr gelungene Idee, nur leider ist dies für mich noch nicht umzusetzen, da einfach noch zu wenige Produkte erkannt werden.

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