Längere Videoaufnahmen vom iPhone kann man eigentlich niemandem zumuten. Das sind die quälenden Dia-Shows der 10er Jahre. Vor allem, wenn ganz Kreative mit iMovie den letzten Urlaub auf Spielfilmlänge pimpen.
Mehr Ruhe ins Bild bringt der Glif. Komischer Name, aber ein tolles Ding. In meiner gesamten Tester-Karriere, hatte ich noch kein Zubehör, dass so viel Nutzen pro Euro und Quadratzentimeter Material gestiftet hat.
Das kleine Plastikding (7,5 x 3,0 x 1,5 cm) ist ein Halter für das iPhone 4 und 4S. Mit seinem 1/4 Zoll Gewinde (6,35 mm Außendurchmesser) passt es auf klassische Stative. Damit werden neben Fotos auch Videoaufnahmen deutlich besser.
Dabei steckt man das iPhone lediglich seitlich in den Glif, es gibt eine Aussparung für den Stummschalter und die Lautstärkeknöpfe. Trotz der simplen Montage sitzt das Smartphone fest und sicher. Mir ist es bei meinen Testaufnahmen über die Weihnachtstage nie aus der Halterung gerutscht. Wer wilde Aufnahmen an einem Verlängerungsarm oder dem Fahrradlenker machen möchte, sollte sich das Plus-Paket leisten, da ist eine iPhone-Befestigung als auch eine Schraube mit Ring, beispielsweise für ein Schlüsselbund, mit dabei.
Wer auf dem iPhone einen Film schaut, einen längeren Text liest oder mit einer Bluetooth-Tastatur Texte tippt, wird den Glif ebenfalls zu schätzen wissen. Es fungiert perfekt als Ständer im Hoch- und Querformat.
Erfunden haben den Glif zwei amerikanische iPhone-Fans. Die Designern Tom Gerhardt und Dan Provost betreiben in New York das Studio Neat. Die beiden hatten keinerlei Erfahrung mit der Produktion von Dingen, die nicht aus Bits oder Pixeln bestehen. Sie wollten den Glif aber nicht an einen Hersteller abgeben, sondern Herren über das Produkt bleiben. Geholfen hat ihnen ein Crowd-Funding. Auf der Webseite Kickstarter suchten und fanden sie Interessenten, die bereit waren das Risiko einzugehen, Geld zu geben, ohne genau zu wissen, ob jemals ein brauchbares Produkt herauskommt.
Das ist mittlerweile Geschichte. Den Glif gibt es für 20 Dollar (+ 7 Dollar Versand) beim Studio Neat oder hierzulande für 19,90 Euro bei Arktis.
Ach übrigens: Mein Weihnachts-Urlaubs-Video habe ich mit iMovie auf 142 Minuten gebracht, aber ich verschone Euch …
Da gibt es aber günstigere Lösungen. Finde 20 € sehr teuer für das bischen Kunststoff.
@Jürgen Also die günstigeren und gleichwertigen Lösungen sind mir noch nicht über den Weg gelaufen – immer her damit. Klar, zahlt man beim Glif für die Idee mit, aber ich finde – beim allgemeinen iPhone-Zubehör-Preisgefüge – 20 Euro dafür noch ok.