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Sammelklage gegen exklusive Netzbindung

Das konnte ja nicht lange dauern: Die Sammelklage gegen Apple wegen des Lahmlegens (bricking) der iPhones ist bei Gericht eingetroffen. Anwalt Damian Fernandez verklagt im Namen seines Mandanten Timothy P. Smith das Unternehmen aus Cupertino in Kalifornien.

Dabei geht es nicht in erster Linie um das “Außer Gefecht setzen” der Telefone. Vor allem die exklusive Netzbindung stört den Kläger. “Apple zwingt iPhone-Nutzer dazu, das AT&T-Netz zu nutzen”, begründet Anwalt Fernandez sein Vorgehen. Das verstoße gegen den Cartwright Act, ein Wettbewerbs- und Kartellgesetz in Kalifornien. Außerdem pocht der Kläger darauf, dass ein Umgehen des SIM-Locks vollkommen legal sei. Das Gesetz zum Copyright-Schutz als auch der Digital Millennium Copyright Act gewähre den iPhone-Besitzern sogar dieses Recht. Darum dürfe ein Unternehmen die Telefone auch nicht einfach mit einem Update lahmlegen. Eine Schadenssumme, auf die Apple verklagt wird, ist nicht genannt. Das muss eine Jury entscheiden.

Wenn man mal in Ruhe nachdenkt, kommt man schon ins Grübeln, warum Apple daran gelegen sein sollte, mit einem Update die iPhones Tausender Nutzer lahm zu legen? Das zahlt weder auf das Markenimage ein, noch verkauft man so mehr Produkte mit einem Apfel-Logo drauf. Lediglich AT&T hat ein Interesse daran, denn sie haben viel Geld für den Exklusivvertrag mit Apple gezahlt. Also sollen die verdammten Dinger auch nur in ihrem Netz funktionieren. Einfach Denke: Wer schummelt, fliegt raus. Was interessiert AT&T lahm gelegte iPhones. Die Monatsraten müssen die Kunden dennoch überweisen. Wird Zeit, dass auch mal AT&T die “Schwarze Peter”-Karte bekommt.

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.
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