Während das Thema Gesundheit mit Fitnessarmbändern (Wearables), Smartwatches und Smartphones in Industrieländern einen enormen Schub erfahren hat, sind immer noch weltweit über zwei Milliarden Menschen ohne Zugang zu medizinischer Versorgung. Laut dem Bericht “Health in 2015” der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist für über 400 Millionen Menschen weltweit nicht mal eine grundlegende Gesundheitsversorgung gesichert. Neben einer intensiveren Ausbildung von Ärzten in den betroffenen Regionen, können technische Innovationen die Situation zukünftig verbessern.
Sandoz HACk sucht technische Ideen
Um passende Ideen zu finden, hat Sandoz die Health Access Challenge ins Leben gerufen, kurz: Sandoz HACk. Es ist ein globaler Wettbewerb um die besten Ideen für die Ausweitung der medizinischen Grundversorgung in Ländern mit unzureichendem Zugang zu Ärzten. Beim Sandoz HACk können 18- bis 35-Jährige auf der ganzen Welt teilnehmen. Die Idee kann eine App, eine internetbasierte Plattform oder ein physisches Produkt sein.
Nach einem ersten Bewertungsverfahren werden unter den Teilnehmern sechs Finalisten ausgewählt, die auf OpenIDEO, veröffentlicht werden. OpenIDEO ist ein globaler Zusammenschluss führender Organisationen und Personen, die gemeinsam nach Lösungen für die größten Probleme der Welt suchen. Die Ideen der Teilnehmer werden in Kooperation mit dieser Gemeinschaft verbessert und weiterentwickelt, bevor sie den Juroren präsentiert werden. Drei ausgewählte Gewinner, die im März 2017 bei der Wired Health Conference in London bekannt gegeben werden, erhalten ein Startkapital und Mentorenunterstützung, um ihre Ideen realisieren zu können. Die Einschreibungsfrist für den Sandoz HACk ist der 30. November 2016. Sandoz ist die Generika-Division des Schweizer Pharma-Unternehmens Novartis, zu der in Deutschland auch Hexal gehört.
Notfallpass im iPhone
Apple hat mit Health bereits eine Standard-App auf dem iPhone vorinstalliert, die den Nutzer zu einer gesünderen Lebensweise animieren soll. Die App ist die vier Bereiche Aktivitäten, Achtsamkeit, Ernährung und Schlaf aufgeteilt. Bereits ohne weiteres Zubehör kann der iPhone-Nutzer seine Schritte zählen als auch seinen Schlafrhythmus analysieren (Uhr / Schlafenszeit). Außerdem bietet Health einen Notfallpass, so dass Erstversorger sehen können, welche Medikamente eine Person nimmt oder welche Allergien vorliegen, sollte der Betreffende nicht ansprechbar sein.
Große Datenmengen auswerten
Mit der Apple Smartwatch hat der Konzern das Gesundheitsthema noch weiter intensiviert. Die Uhr erinnert den Träger an das tägliche Bewegungsziel. Das Wissen um die eigenen Bewegungs- und Körperwerte fördert ein gesünderes Lebens.
Apple bietet mit dem Researchkit Medizinern, Forschern und App-Entwicklern eine eigene Plattform, um Daten aus Gesundheits-Anwendungen auszuwerten. Mit dem Tragen von Wearables sowie Smartwatch und -phones fallen große Datenmengen an, aus denen sich mitunter neue Muster und Erkenntnisse gewinnen lassen. Zwar mag die Messung der Herzfrequenz mit Smartwatches oder Armbändern nicht so präzise sein wie mit den Geräten in der Arztpraxis. Doch die Langzeitmessung im Alltag ist aussagekräftiger als eine Messung pro Jahr beim Arzt, in einer Situation, in der ein Patient vielleicht noch aufgeregt. Auf jeden Fall sorgen die Wearables für eine neue Datenflut, die Forscher und Mediziner vor eine neue Herausforderung bei der Sucht nach einer brauchbaren Auswertung und Nutzung stellt.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Sandoz.