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Steve Jobs äußert sich zu Flash

Apple-Boss Steve Jobs äußert sich auf der Firmenseite in einem längeren Text zu Flash und warum es niemals auf iPad, iPhone und iPod verfügbar sein wird:

  1. Flash ist ein geschlossenes System. Adobe kontrolliert es und man kann es nur bei Adobe erwerben. Die mobile Zukunft wird bestimmt von offenen Standards wie HTML 5.
  2. Fast alle Video-Inhalte liegen auch im moderneren Format H.264 vor. Das können auch iPhone, iPads und iPods wiedergeben.
  3. Sicherheit, Performance und Zuverlässigkeit: Flash ist die Nummer Eins der Absturz-Ursachen auf  Macs.
  4. Akku-Laufzeit: Flash decodiert die Videos per Software. Smartphones nutzen beim H.264 einen Hardware-Decoder, was die Batterie schont. Das iPhone schafft zehn Stunden Wiedergabe von H.264-Videos, bei Software-Decodierten Videos ist nach fünf Stunden Schluss.
  5. Fingersteuerung: Mobile Geräte werden mit dem Finger bedient. Flash wurde in der PC-Ära mit einer grafischen Bildschirmoberfläche und einer Maus entwickelt. Viele Flash-Elemente auf Webseiten nutzen den Rollover-Effekt. Das gibt es bei Touchscreens nicht. Wenn die Entwickler ihre Webseiten für mobile Geräte sowieso umschreiben müssen, sollten sie lieber gleich HTML 5, CSS und JavaScript nutzen.
  6. Abhängigkeit von einem Drittanbieter. Das ist für Jobs der wichtigste Punkt. Die Abhängigkeit von Flash-Werkzeugen bei Entwicklern für mobile Plattformen führe zum “kleinsten gemeinsamen Nenner” und damit zu “Sub-Standard Apps”. Er will niemanden zwischen AppStore und Entwickler.

Aus dem Text spricht eine abgrundtiefe Abneigung gegen die Adobe-Jungs. Dabei war das mal anders. Man kennt sich aus den “Garagen-Tagen”, Apple war einer der ersten Adobe-Kunden als er die Postscript-Sprache für seinen Laserwriter-Drucker kaufte. Apple war jahrelang mit 20 Prozent an Adobe beteiligt.

Doch nun schreibt Jobs: “Perhaps Adobe should focus more on creating great HTML5 tools for the future, and less on criticizing Apple for leaving the past behind.” Der Mann kann echt nachtragend sein. Er wirft Adobe vor, schlappe zehn Jahre gebraucht zu haben, um brauchbare Entwicklerwerkzeuge für das Betriebssystem OS X bereit zu stellen: “… Adobe has been painfully slow to adopt enhancements to Apple’s platforms. For example, although Mac OS X has been shipping for almost 10 years now, Adobe just adopted it fully (Cocoa) two weeks ago when they shipped CS5. Adobe was the last major third party developer to fully adopt Mac OS X.

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.
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