Hauptkritikpunkt ist der Umgang mit Nutzerdaten. “Aufpassen: Viele Apps nutzen Daten aus dem Smartphone“. Ja, klar tun sie das, weil es praktisch ist. Das Zitat stammt übrigens aus einem Kasten im Artikel, der mit Screenshots vom DB Navigator illustriert ist. Natürlich ist es praktisch, wenn die App weiss wo ich bin, um die nächstgelegene Haltestelle zu finden. Natürlich ist es toll, wenn die App meinen Namen speichert, denn dann kann ich direkt ein Handyticket kaufen. Ok, Apps, die mein gesamtes Adressbuch auf einen US-Server hochladen, finde ich auch suspekt – zugegeben. Aber hier stimmt das Beispiel einfach nicht.
Auf Platz 2 landet der offizielle Android Market von Google. Dabei ist der für mich die Pest. Mal ganz abgesehen davon, dass Google Checkout längst nicht so verbreitet ist wie ein iTunes-Konto, kann man nur mit Kreditkarte bezahlen und bislang existieren keine Guthabenkarten. Auf meinem Android-Smartphone tauchen bei einer Suche Dutzende Apps in asiatischen Schriftzeichen auf, die mich nicht interessieren. Die Sucheingabe von Fruit Ninja liefert bei Android auf einem HTC Legend als ersten Treffer “Fruits Basket Arcade”. Erst als elften Treffer sehe ich das Spiel von Halfbrick Studio. Allerdings mit der Preisangabe 0,89 Euro, im Browser auf dem Rechner steht im Market 0,91 Euro. In der Abrechnungsmail stehen dann aber tatsächlich 0,89 Euro. Die App Double Twist steht im Market mit 3,46 Euro, bei mir auf der Abrechnung stehen 3,99 Euro. Mehrwertsteuer taucht auf der Abrechnung nicht auf, liegt es also an den Umrechnungskursen zum Dollar? Mir ist es ein Rätsel, wie der Android Market auf Platz 2 mit der Note 3,3 landen konnte, zumal die Tester mit 60 Prozent den Einkauf bewertet haben. Dazu heißt es im Artikel: “Sind die Apps mit eindeutigen Angaben zum Preis und zur Sprache versehen?“. Ich komme aus dem Kopfschütteln gar nicht heraus.
Beim Android Market gefällt den Testern die Möglichkeit der App-Rückgabe, die allerdings nur 15 Minuten gilt. Am Windows Phone Marketplace loben sie die “vielen Testversionen vor dem Kauf“. Zum Apple AppStore heißt es “Komfortabel, technisch problemlos”. Kritisiert werden Mängel in den allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und das nicht ordnungsgemäße Impressum. Stimmt, der AppStore ist toll in der Nutzung und welcher Anwender liest schon AGBs oder ein Impressum? So lange der Nutzer keine Nachteile hat, die er in der Geldbörse spürt, wird er oder sie sich nicht für diese Formalien interessieren. Doch jedem ist im Hinterkopf klar, dass sich Anbieter wie Apple, Google, Nokia und Microsoft einen Freifahrtschein in ihren Geschäftsbedingungen holen. Zudem kollidiert die nordamerikanische Haltung zum Datenschutz mit unserer. Alles richtig, aber die Tester hatten hier nicht die Verbraucherbrille auf, sondern haben den kleinen Juristen rausgelassen und ausgelebt.
Zudem lohnt sich eine Anti-Haltung und dem Marktführer in Sachen Apps ans Bein zu pinkeln, sorgt für Aufmerksamkeit und bringt Schlagzeilen, wie dieser Text belegt.
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@Dirk Man kann das sehen wie man möchte, aber genau Michaels Schlußwort ist mir beim lesen des Artikels durch den Kopf gegangen. Der Artikel liest sich, als ob der Verfasser fürchterlich angepisst ist, weil sein heiliger Schrein, der App Store von Apple, im Test schlecht abgeschnitten hat. Und da hat Michael vollkommen recht, es ist ein niveauloser Fanboyartikel.
@Winnie Ne, ne, ne das kann ich so nicht stehen lassen. Wenn bei Apple auch mal was doof läuft, dann schreibe ich das hier auch. Den Schuh des blinden und bedingungslosen Fanboys lasse ich mir nicht anziehen. Ich schreibe ja, dass Apps, die sämtliche Telefonbuchdaten auslesen, doof sind - dass will niemand. Aber ich habe noch kein technisches System erlebt, das so jung wie der Apple App Store ist und doch so gut funktioniert. Kaum App-Abstürze, wenig Schrott, keine Viren, zuverlässige Zahlungsabwicklung, saubere, systematische und gut App-Beschreibungen (vor allem auf Deutsch). Das ist alles schon sehr gut. Und da ich mit Android-Fan.de mir das andere Lager ebenfalls genau anschaue, weiß ich wovon ich schreibe. Der Google Android Market ist in vielen Dingen noch deutlich schlechter. Da will mir die Bewertung der SW einfach nicht in den Kopf. Und das dann noch ein App Store auf Platz 1 steht, der Null Relevanz im Markt besitzt und kaum Apps bietet, kann einen schon mal auf die Palme bringen.
Also ich denke, dass die Tester von Siftung Warentest nicht genau geprüft und getestet haben. Jeden Selbstversuch den ich bisher gemacht habe, hat die gleichen Probleme gebracht, wie oben im Block beschrieben.
Fehlende Zahlungsmittel, falsche Suchergebnisse, viel Pornomaterial haben in einem Appshop nichts zu suchen. Da lob ich mir Apple mit seinen Beschränkungen.
Außerdem funktionieren 99 % der Apple Apps problemlos, was man bei Android zum Beispiel gar nicht behaupten kann.
"Doch jedem ist im Hinterkopf klar, dass sich Anbieter wie Apple, Google, Nokia und Microsoft einen Freifahrtschein in ihren Geschäftsbedingungen holen."
Eine sehr gewagte Behauptung.
"So lange der Nutzer keine Nachteile hat, die er in der Geldbörse spürt, wird er oder sie sich nicht für diese Formalien interessieren."
Nicht behobene Missstände gehören angeprangert, solange bis sie behoben sind.
Der Test von Stiftung Warentest richtet vor allem sich an neue Smartphonekäufer und ist für diese durchaus hilfreich und informativ.
Ehrlich gesagt sind es Blogs wie dieses, die mir durch solche niveaulosen Fanboyartikel den Spaß an meinen Appleprodukten verderben
@Michael Es sind vor allem die niveaulosen Pauschal-Beleidigungen, die mir den Spaß am Veröffentlichen im Internet verderben.