Eigentlich ist es eine Werkschau über Jonathan Ive. Er ist der Mastermind hinter dem Apple-Design. Ex-Apple-Boss Steve Jobs und er waren in Sachen Design stets auf einer Linie und auch privat befreundet. Der allererste Facetime-Anruf bei der Poduktpräsentation fand zwischen Jobs und Ive statt.
Der britische Designer kam 1992 zu Apple nach Cupertino, doch erst 1997 – mit der Rückkehr von Jobs in das Unternehmen, bekam er Titel (Senior Vice President of Industrial Design), Freiheiten und Budget.
Deutsches Design-Vorbild
In der Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe stammen jedoch nicht alle 400 Exponate von Apple. Es geht auch um Produkte und Unternehmen, die vom “Designed by Apple in California” beeinflusst wurden. Ein Beispiel ist Grohe mit seinen Duschköpfen. Außerdem kommen Gestalter wie Hadi Teherani und Hans Gugelot in Videointerviews zu Wort. Auch der Design-Standort Kalifornien ist ein Aspekt der Schau.
Kuratorin Ina Grätz hat bereits vor eineinhalb Jahren mit der Planung für Stylectrical begonnen. “Ein Schwerpunkt unserer Sammlung `Moderne´ ist das Elektrodesign. Dazu wollte ich eine Ausstellung konzipieren, in der ich ältere und neue Exponate zeigen wollte“, berichtet Grätz, “Und wenn man sich mit gutem Elektrodesign der heutigen Zeit beschäftigt, kommt man unweigerlich auf Apple. Kein Design ist international bekannter.”
Gelungen ist der Einstieg in die Ausstellung. Wer der grünen Linie auf dem Fussboden in die zweite Etage folgt, geht an zwölf den Werken des Künsterls Michael Tompert entlang. Er zerstörte iPads, iPods, iPhones und Macbooks. Die großformatigen Elektroschrott-Fotos von Paul Fairchild zeigen die modernen Devotionalien im mikroskopischen Detail.
Die Ausstellung läuft bis zum 15. Januar 2012 im Museum für Kunst und Gewerbe, Steintorplatz-Hamburg. Der Eintritt kostet 8 Euro, (5 Euro ermäßigt). Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr und Donnerstag 11 bis 21 Uhr.
Der Katalog Apple Design aus dem Hatje Cantz Verlag ist im Buchhandel erhältlich. Der Hamburger Musiker Monroe produzierte einen Soundtrack zur Ausstellung.