In den USA gerät die Einführung der neuen iPhone-Generation zu einem derartigen Hype, weil endlich das UMTS-Netz in Amerika Einzug hält. Was wir in Deutschland schon seit 2004 kennen, ist für die Amerikaner Neuland. Bei uns sind bereits knapp 16 Millionen UMTS-fähige Geräte im Einsatz.

Mit der Einführung des 3G-iPhones (3. Mobilfunkgeneration) im Juni will der amerikanische Provider AT&T sein UMTS-Netz in Betrieb nehmen. In 275 Regionen soll der schnelle Datentransfer für Internetnutzung, Video-Chats und Musik-Downloads verfügbar sein. Bis Jahresende sollen die fehlenden 75 Regionen hinzukommen. Leider sagt AT&T nicht, wie viel Prozent der Bevölkerung sie damit theoretisch erreichen. Mitbewerber Verizon Wireless gibt an, mit seinem 3G-Netzwerk 240 Millionen Menschen erreichen zu können. Die Federal Communications Commission schätzt, dass rund 82 Prozent der amerikanischen Bevölkerung (ca. 300 Millionen Menschen) in einem Gebiet mit UMTS-Abdeckung lebt.

Kleiner Schlenker: In den vergangenen fünf Wochen geschahen sechs Unfälle bei denen Monteure, die unter anderem für AT&T an Antennentürmen arbeiten, verletzt wurden. Zuletzt fiel am 16. Mai ein Arbeiter in Haubstadt, Indiana von einem 66 Meter hohen Turm und starb an seinen Verletzungen. Die Schlussfolgerung: Das Telekommunikationsunternehmen übe enormen Druck auf seine Dienstleister aus, um die UMTS-Sendetürme rechtzeitig für den iPhone-Start sendebereit zu haben. Ein Sprecher von AT&T widerspricht dieser These. Die Umstellung auf UMTS sei lediglich ein Software-Update. Die Arbeiter müssten nur zum Steuerungskasten am Fuß der Türme gehen und dort mit einem Laptop ein Update einspielen. Schlenker Ende.

Das schnelle Mobilfunknetz und das iPhone werden immer in einen Topf geworfen, da das iPhone der mobilen Datennutzung zum Durchbruch verholfen hat. In den USA nutzen iPhone-Besitzer drei Mal mehr Datendienst als Nutzer anderer Smartphones, so Telekommunikationsanalyst Chetan Sharma. Nach seinen Angaben soll dieser Faktor in Deutschland bei 30 liegen.

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