Tim Cook, Apple CEO, entschuldigt sich öffentlich für den schlechten Start der Karten-Anwendung in iOS 6. Die hohen Erwartungen, die Kunden zurecht an Apple hätten, wären nicht erfüllt worden. Man arbeite nun daran, das Produkt zu verbessern. Ganz erstaunlich, in der Zwischenzeit empfiehlt der Unternehmenschef Konkurrenzprodukte: “While we’re improving Maps, you can try alternatives by downloading map apps from the App Store like Bing, MapQuest and Waze, or use Google or Nokia maps by going to their websites and creating an icon on your home screen to their web app.”
Der Fehlstart erstaunt schon, denn Placebase.com wurde bereits 2009 übernommen. 2010 folgte Poly 9 und im vergangenen Jahr C3 Technologies. Diese Unternehmen brachten das Karten-Know-How nach Cupertino. Außerdem hat man seit dem iPhone 3G Erfahrung mit dem iPhone als Navi (GPS-/UMTS-Chip)
Eigentlich bestand für Apple kein Zeitdruck, Google ausgerechnet jetzt vom iPhone zu verbannen. AllThings D schreibt, der Vertrag über die Google Maps-Nutzung wäre noch einige Zeit gelaufen. Apple habe jedoch das Gefühl gehabt, Android mache mit stimmaktivierten, dynamischen Routenberechnungen auf Smartphones zu viel Boden gut. Eine derartige Anwendung wollte man auch für das iPhone.
“Mapgate” ist nicht der erste Fehlstart des ansonsten nach Perfektion strebenden Unternehmens: Steve Jobs ließ im Sommer 2008 das MobileMe-Team in der firmeneigenen Town Hall antreten und laß ihnen die Leviten. Der Cloud-Speicher funktionierte schlecht und es hagelte Nutzerbeschwerden. Auch fiel es Jobs sichtlich schwer, sich nach “Antennagate” bei den Kunden zu entschuldigen und allen Nutzern einen kostenlosen Bumper zu versprechen. Das iPhone 4 wurde während der Entwicklungsphase nur in Hüllen außerhalb des Firmengeländes getestet. So fiel nicht auf, dass die leitende Haut der Hand einen “Kurzschluss” zwischen beiden Antennenteilen verursacht bzw. so stark abschirmt, dass bei einigen Geräte die Empfangsleistung in den Keller ging.
Das iPhone 5 dagegen ist trotz aller Unkenrufe ein voller Erfolg: Am ersten Verkaufswochenende gingen fünf Millionen Stück über die Ladentheken. Es hätten auch noch mehr sein können: Anfang der Woche war beispielsweise im Apple Store am Hamburger Jungfernstieg kein iPhone 5 zu bekommen. Auf Nachfrage bei zwei Apple Premium Resellern hieß es, man bekomme erst in einigen Wochen das iPhone 5.
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Na ja, bleiben wir fair. Unter ... Steve ... hat das iPhone auch mal gerne den Dienst verweigert, wenn man den kleinen Finger an der falschen Stelle hatte. Geben wir seinem Nachfolger etwas Krisen-Kredit. ;-)
Das bringt uns auch nicht weiter, so was stümperhaftes wäre unter Steve wohl nicht passiert!