Apple wird den Nomminierungs-Parteitag der Republikaner in den USA weder mit Geld-Spenden noch mit Hardware unterstützen. In Cleveland wird die GOP (Grand Old Party) im Juli 2016 vorraussichtlich den Unternehmer Donald Trump zu ihrem Präsidentschaftskandidaten für die Wahl Anfang November 2016 küren.
Die Standpunkte des konservativen Immobilien-Unternehmers und Apples CEO, Tim Cook, könnten nicht weiter auseinander liegen:
- Trump plädiert für eine Begrenzung der Immigration in die USA. Apple ist auf qualifizierte Spezialisten aus dem Ausland angewiesen.
- Trump fordert mehr heimische Industrieproduktion von Apple. Bislang wird lediglich der Mac Pro in den USA gefertigt.
- Trump kritisierte Apple für seine Weigerung, dem FBI eine Hintertür in iOS einzurichten. Auslöser waren die Ermittlungen des FBIs nach dem Attentat in San Bernardino. Die Sicherheitsbehörde wollte an verschlüsselte Informationen aus dem iPhone des Attentäters kommen. Apple wehrte sich gegen eine generelle Hintertür im Betriebssystem für Ermittlungsbehörden.
Tim Cooks Ohren dürften schmerzen
Trump äußerte sich im Wahlkampf negativ gegenüber Minderheiten, darunter auch Schwule. Er ist gegen die gleichgeschlechtliche Ehe. Zudem hätten mehr Waffen im Pulse-Nachtclub in Orlando das Attentat anders ausgehen lassen, so Trump. Derartige Aussagen dürften dem bekennenden Homosexuellen Tim Cook in den Ohren weh tun. Die Vorstandsentscheidung gegen die Parteispenden erscheinen da nur konsequent. Apple äußert sich zu der Entscheidung allerdings nicht.
Google, Facebook und Microsoft werden die GOP in diesem Jahr unterstützen. Im Jahr 2008 hat Apple jeweils 140.000 Dollar an Sachspenden, vor allem Hardware, im Wahlkampf an die Republikaner sowie an die Demokraten gespendet. Auch im Wahlkampf 2012 gab es von Apple für beide Parteien Hardware-Unterstützung.