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    Kategorien: Apps

TwittMS – das könnte das Ende der SMS sein

Twitter, was soll das eigentlich? Man stößt beim Gespräch über den Microblogging-Anbieter immer wieder auf diese Frage. Natürlich gibt es darauf nicht EINE Antwort. Noch ist das Ganze ein riesiges Spielfeld und jeder muss seinen Sinn und Nutzen finden.

Ich habe mit TwittMS eine App aus dem Twitter-Universum gefunden, die der SMS den Todesstrick drehen könnte. Das hört sich jetzt vollmundig an, aber eine entsprechende Verbreitung vorausgesetzt, bleibe ich bei dieser These.

Mit dieser Applikation nutzt man ausschließlich die Funktion der Direct Message bei Twitter – also die One-to-One Kommunikation, genau wie bei der SMS. Auf dem Startbildschirm organisiert man seine Kontakte genau wie die Icons auf dem iPhone-Startbildschirm. Jede Kommunikation mit einer Person wird als farbiger Sprechblasendialog dargestellt – genau wie bei der SMS-Funktion auf dem iPhone. Alles funktioniert wie gewohnt. Man merkt nach einer Weile gar nicht mehr, dass man eigentlich Twitter nutzt.

Der große Vorteil: Die webbasierte Kommunikation via Twitter ist in den Datentarifen bereits enthalten. Es entstehen keine weiteren Kosten. Einziger Nachteil: Twitter-Nachrichten sind 20 Zeichen kürzer als die SMS.

Wenn alle meine Freunde und Bekannten bei Twitter sind, brauche ich im Leben keine SMS mehr. Die Preise für den Kurznachrichtendienst haben mich eh genervt, sei dem ich ein Handy besitze. Sagen wir es deutlich: Das ist Abzocke. Die SMS beansprucht kaum Bandbreite, kann parallel zu Gesprächen über das Netz des Providers verschickt werden. Wenn man dann noch die Zeichenlimitierung bedenkt, waren und sind die Preise immer viel zu hoch. Um es deutlich zu sagen: Die SMS ist die teuerste Methode der Datenübertragung. Umgerechnet auf ein MB liegen die Kosten bei 1.423 Euro.

Pleasant Software aus Offenburg hat mit TwittMS aus meiner Sicht einen großen Wurf gemacht. Mag sein, dass man auf seinem iPhone mit dem Freikontingent SMS auskommt. Aber für die Heavy User und für Leute ohne SMS im Vertrag ist diese Applikation ein Hammer. Wer viele Kontakte bei Twitter hat, sollte die App unbedingt mal ausprobieren.

Preis: 1,59 €; Größe: 0,9 MB

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.

Kommentare anschauen (5)

  • TwittMS ist sicher nicht das Ende der SMS. Wer heute noch mehr als die Inklusiv-SMS versendet ist ehh selber schuld und sollte auch die Strafgebühr von 20 und mehr ct / SMS zahlen.

    MaikD

  • Zu Twitter kann ich nur sagen, dass die im Moment Verhandlungen mit Google führen, also die Infrastruktur wäre zu schaffen. Google hat ja bereits riesige Serverfarmen, wenn man nur mal an Google Earth, Youtube und Gmail denkt...

    Ich persönlich nutze auch lieber Email, da man keine Beschränkungen der Mitteilungslänge hat und man kann noch Dateien anhängen. Für meine Mails nutze ich dann IMAP, damit bin ich dann überall auf dem gleichen Stand :-)

  • naja ... ich sage dir, warum das nichts wird: für twittms benötigt man einen twitter-account, für eine sms langt jeder mobilfunk-vertrag. ausserdem: wieviele menschen versenden tagtäglich sms? ich wage zu bezweifeln, dass twitter die infrastruktur zum versenden so vieler nachrichten auf die beine stellen könnte -- wie sollte sich das überhaupt finanzieren? am ende würde das ganze doch wieder kostenpflichtig werden, denn irgendjemand muss ja die kosten dafür tragen. zum schluss: ich nehme mal an twittms geht über eine web api? ich halte http nicht für das geeignete protokoll zum versenden von kurznachrichten.

  • Konsequenterweise sollte man aber auch die E-Mail als Mitbewerber betrachten. Die Vorteile sind klar - kein extra App, jeder ist erreichbar, keine Zeichenbeschränkung. Die Zustellung erfolgt zeitnah - spätestens wenn der Push-Service läuft - unverzüglich.

    Lediglich die Aktzeptanz mobiler Geräte für den Datenempfang steht dem noch im Weg, aber das ist ein generelles Problem. Die SMS ist das VolksMedium, daher hat sie sich trotz der unverschämten Kosten so lange halten können. Wenn die Einrichtung der Mailsdressen auf dem Endgerät automatisiert erfolgt (Mailadresse, Passwort und fertig), wird auch Lieschen Müller die SMS zu Grabe tragen. IMHO ist die Email somit das Kommunikationsmedium der Wahl, auch mobil.

    Schade eigentlich, war schön mit Dir...liebe SMS.

  • Nur leider sind die wenigsten so "hochgezüchtet" alle iPhone User mal ausgenommen. Aber das iPhone ist eben nur in der Minderheit und so kann ich mir nicht vorstellen das Twitter der SMS überhaupt was kann, zumal bei sms Preisen von 4 Cent in alle Netzt :)(BOB)

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