Ich bräuchte so was wie einen Vertragsassistenten, denn ich habe schon wieder den Kündigungstermin im Fitnessstudio verpennt. Dabei wollte ich doch eigentlich wechseln. Das geht mir regelmäßig so: Ein Wechsel zu Ökostrom, die Kündigung von Xing Premium, Amazon Prime, Spotify, DSL- und Mobilfunkvertrag sowie die Haftpflichtversicherung. Alles muss man irgendwann mal kündigen und wenn es nur für bessere Konditionen ist. Denn das lehrt uns die Lektüre von Bannern und Werbebroschüren: Nur Neukunden werden bevorzugt behandelt. Stammkunden sind häufig dumme Vielzahler.
15.000 Anbieter in der Datenbank
Mit der App Volders sollte mir das nicht mehr passieren. Die App ist jetzt mein Vertragsordner für die Hosentasche. Sämtliche Verträge von Mobilfunk über Girokonto bis Strom und Gas sind hier hinterlegt. Über 15.000 Anbieter inklusiver der Vertragsmodalitäten sind in der Datenbank des Berliner Start-ups hinterlegt. Da man bei der Einrichtung keine Lust hat, sämtliche Verträge für Versicherungen, Abos und Konten rauszusuchen, hat Volders eine vereinfachte Abfrage sowie ein automatisches Vervollständigen der Vertragsdaten eingerichtet. Bei meinem Girokonto musste ich nur die Kontonummer angeben, der Rest wurde von Volders bei der Bank erfragt. Nun weiß ich, ich kann mein Konto mit einer Frist von einem Monat kündigen. Laufzeitbalken visualisieren sämtliche Fristen meiner Verträge. Das ist auf dem Desktop natürlich etwas übersichtlicher als in der App. Doch im Fall der Fälle, könnte ich eine Kündigung auch von unterwegs in Auftrag geben. Volders erledigt den Rest.
Vergleich von Vertragskonditionen
Der Firmenname ist eine Kombination aus Virtual und Folders. Das Start-up beschäftigt inzwischen 15 Mitarbeiter und verzeichnet seit dem Start im Mai 2014 eine halbe Million registrierte Besucher. Somit kennt das Unternehmen auch viele Vertragskonditionen und kann vergleichen. Vor Ablauf einer Vertragslaufzeit erhält der Nutzer Vergleichsangebote. Er kann dann entscheiden, ob er beim bisherigen Anbieter verlängert oder wechselt. Dieser Service von Volders ist kostenlos. Die Berliner nehmen nur Gebühren, wenn eine Kündigung per Brief oder Einschreiben verschickt wird. Außerdem erhält Volders Provisionen, wenn sie Nutzern einen neuen Vertrag vermitteln.
Datenspeicherung in Deutschland
Den Machern von Volders ist bewusst, dass Vertragsdaten ein sensibles Thema sind. Darum betont das Unternehmen, dass sämtlicher Datenaustausch verschlüsselt (SSL) erfolgt und die Kundendaten auf Servern in einem deutschen Rechenzentrum liegen. Der Vergleich von Vertragskonditionen erfolgt ausschließlich in anonymisierter Form. „Eine Unterschrift unter einer schriftlichen Kündigung speichern wir nicht. Der Nutzer muss jedes Mal neu unterschreiben“, sagt Gründer und CEO Jan Hendrik Ansink. Er ist auch Gründer von Expertcloud.de, einem virtuellen Callcenter.
Vertragsassistent Volders im Überblick
- Verträge kündigen – auch unterwegs.
- Verträge verwalten.
- Konditionen vergleichen.
- Verträge wechseln.
In Kooperation mit Volders