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Was bringt OS X Lion? Drei Tipps vom Profi

Das fortschrittlichste Computer-Betriebssystem der Welt – Das verspricht Apple und vertreibt dieses zum ersten Mal direkt über den App Store. Heute ist es soweit, Apple lässt den Löwen aus dem Käfig. Für 23,99 Euro bekommt der Anwender über 250 neue Funktionen und Feature, so der Hersteller. Da viele iPhone- und iPad-Nutzer auch auf Apple-Rechner umgestiegen sind, kommen hier die Wechsel-Tipps vom Fachmann:

1. Welche Systemvoraussetzungen sind nötig?

Als grobe Regel gilt, dass OS X Lion nur auf Macs läuft, die nach Dezember 2006 gekauft wurden. Nutzern, die sich nicht sicher sind, hilft es zu überprüfen, ob in ihrem Rechner einer der folgenden Intel-Prozessoren steckt: Intel Core 2 Duo, Core i3, Core i5, Core i7, oder Xeon. Power PCs werden nicht unterstützt. Zusätzlich muss der iMac oder das MacBook über mindestens zwei Gigabyte Arbeitsspeicher und acht Gigabyte freien Festplattenplatz verfügen. Die Vorgänger-Version Snow Leopard muss sich auf dem aktuellsten Stand befinden – also Mac OS X 10.6.8 sein. Diese Informationen lassen sich bei jedem Mac leicht überprüfen: Ein Klick auf das Apfel-Symbol in der oberen linken Ecke des Bildschirms und den Menüpunkt “Über diesen Mac” genügt.

2. Vertrauen ist gut, Backup ist besser

Auch wenn die Installation neuer Versionen von Mac OS X normalerweise problemlos verlaufen, empfiehlt sich zur Sicherheit, vor der Aktualisierung auf Lion eine Sicherungskopie anzulegen. Dafür bietet sich neben dem Mac-Werkzeug Time Machine auch die frei im Internet erhältliche Software Carbon Copy Cloner an.

3. Problemprogramme – Welche laufen, welche nicht?

Mit Lion verabschiedet sich Apple gänzlich von den alten Macs mit PowerPC-Prozessoren. Nutzer, in deren Rechnern sich diese Chips befinden, können das neue Betriebssystem gar nicht erst installieren. Gleichzeitig bedeutet dies aber auch, dass Rosetta-Anwendungen nicht mehr funktionieren, also Anwendungen, die ursprünglich für die alten Prozessoren geschrieben wurden. Hierzu gehören unter anderem Microsoft Office 2004, Filemaker bis Version 8 oder einige ältere Programme von Adobe. Die fehlende Unterstützung von Rosetta kann ebenfalls dazu führen, dass Druckertreiber nicht mehr funktionieren.

Aber auch nativ auf Intel-Prozessoren laufende Programme wie Apple Mail oder Aperture gelten als anfällig bei Veränderungen am Betriebssystem. Aperture soll jedoch in der neuesten Version 3.1.3 bereit für OS X Lion sein. Eine Liste von Programmen, die bereits auf ihre Kompatibilität getestet wurden, finden Nutzer auf Roaringapps.

Der Autor

Dies ist ein Gastbeitrag von Martin Willmann, er ist Geschäftsführer bei mStore, Deutschlands größtem Apple Premium Reseller. In den 17 Filialen testet mstore kostenlos, ob das vorhandene MacBook bereit für das neue Betriebssystem ist, rüstet den Rechner auf Wunsch nach und hilft bei der Installation.

Dirk Kunde: Dirk Kunde ist Journalist und Autor. Den roten Faden seiner Arbeit bildet die Frage: Wie verändert die Digitalisierung unser Leben? Dabei spielt Mobilität durch Smartphones, Tablets und Apps eine entscheidende Rolle.
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