“Wehe Du schaltest um, ich will den Wetterbericht sehen.” Die warnenden Worte meiner Frau sind ernst zu nehmen, es drohen Sanktionen. Jedes Mal nach der letzten Meldung geht mein Finger zur Fernbedienung – eben kurz bevor die Wettervorhersage kommt. Sie interessiert mich einfach nicht. Ich sehe doch morgen, wenn ich aus dem Haus gehe, wie es ist. Und weil ich in Hamburg lebe, kann ich gleich den Schirm mitnehmen – schadet nie. Kurz gesagt: Ich bin kein Freund von Wettervorhersagen.
Doch WeatherPro in der Version 2.0 hat meinen Spieltrieb geweckt. Diese Applikation ist der Rolls-Royce unter den Wetter-Apps. Während man in der Standard-Wetter-App auf dem iPhone gerade mal die Temperatur und ein Symbol für das Wetter in einer Stadt hat, erfährt man hier wirklich alles: Gefühlte Temperatur, Windstärke und -richtung, Luftdruck und Niederschlagsmenge. Das Ganze in Drei-Stunden-Intervallen für die kommenden sieben Tage.
Richtig gut gefällt mir die Nutzung des Querformats. Ich blättere durch eine 14-Tage-Vorhersage (in der Premium-Version) in Form von grafischen Verläufen. Da schaue ich mir genau an, wie sich die Niederschlagswahrscheinlichkeit oder die Sonnenscheindauer in den kommenden Tagen verändert. Das ist lediglich ein Fingerwisch nach links. Wische ich nach oben, erscheinen noch relative Luftfeuchte, Luftdruck und Wind.
Im Menü starte ich den Satellitenfilm mit den Wolkenbewegungen meiner Region – funktioniert auch formatfüllend im Querformat. Das Niederschlagsradar zeigt mir an, wo es derzeit regnet, wohin sich die Regenwolken bewegen und wo es regnen wird, denn das Radar verlängert den Film auf die kommenden zwei Stunden (nur in der Premium-Version). Dabei wird Regen blau, Schnee rot und gefrierender Niederschlag violett angezeigt. Für Autofahrer und Wintersportler gleichermaßen eine nützliche Funktion.
Die App aus dem Hause der Meteo Group verzeichnet Wetterdaten für zwei Millionen Orte auf der Welt. Meinen Wunschort kann ich eintippen, auf Google Maps bestimmen oder den Lokalisierungs-Button antippen. Meine Favoriten haben ich unter Orte gespeichert. Wenn ich den Finger ein, zwei Sekunden auf dem Bildschirm lasse, werden mir die gespeicherten Städte angezeigt. Durch Wischen und Loslassen wechsle ich zu einer anderen Wettervorhersage.
Ich habe nun Städte auf der ganzen Welt gepeichert, wo ich schon mal war oder wo ich Leute kenne. Wenn mich also jemand nach dem Wetter in Kairo oder San Francisco fragt, ich bin vorbereitet. Wer beim Small Talk jetzt das Wetter anschneidet, muss damit rechnen, dass ich mit Hektopascal-Werten anfange. Aber für die Wettervorhersage im Fernsehen kann ich mich immer noch nicht begeistern.
Meine Wertung
Preis: 2,99 € ; Größe: 7 MB
Das Premium-Abo lässt sich als In-App-Kauf abschließen. Drei Monate kosten 1,59 € und ein ganzes Jahr 5,49 €. Die Abos enden automatisch nach Ablauf der gewählten Zeit. Das Premium-Paket enthält:
- Voraussage im Stundentakt
- Voraussage für 14 Tage
- Farbliche Unterscheidung zwischen Regen, Graupel und Schnee im Radar
- Radar: Zwei-Stunden-Regenvoraussage
Es gibt nunmal viele tolle Apps die kostenlos auf dem Markt sind. Klar, dass man dann lieber die kostenlosen runterlädt.
Zum Beispiel die Tirol Snow App. Zeigt dir zwar nur das Wetter in Tirols Skigebieten an und vorallem die aktuelle Schneehöhe, dafür hat es aber noch ganz viele weitere Features wie Pistenpläne, Events,…
Und halt eben kostenlos 😉
Das mit dem “wischen” funktioniert bei der Pro App auch. Einfach nur irgendwo “touchen” und 1-2 sek. warten. Dann erscheint erscheint oben ein Feld mit dem Ort und man kann nach links und rechts “wischen” um zwischen den Favoriten zu wechseln.
Hallo Andreas,
danke für den Hinweis. Das ist ja cool gelöst und funktioniert prima. Danke.
Klar, wenn einem der Vergleich nicht passt, dann wird sofort nach Äpfeln und Birnen geschrien. Irgendwann wird auch der letzte Kostenlos-Anbieter merken, dass man sich ohne Geld keine Brötchen kaufen kann.
Ja ja, Äppel mit Birnen vergleichen! Was für ein bescheuerter Vergleich. Wer lese kann ist klar im Vorteil!
Warum fragt ihr euren Chef nicht einfach, ob ihr ab sofort auch ohne Gehalt arbeiten dürft? Dann könnte er seine Produkte vielleicht auch kostenlos anbieten und würde viel mehr Kunden gewinnen. Ist das nicht eine super Idee?
Kann ich auch nicht nachvollziehen warum man dafür wieder bezahlen soll. Die Diskussion um Bezahlinhalte der Nachrichtenbranche zieht dazu im Vergleich wesentlich schärfer. Ich glaube nicht dass WeatherPro weltweit eigene Wetterstationen betreibt, die es zu finanzieren gilt! Andere – kostenlose – Wetter Apps beziehen ihre Daten von unabhängigen staatlichen Wetterdiensten wie dem Deutschen Wetterdienst oder Meteo France etc. Diese Dienste werden unter anderem in der weltweiten Handelsschifffahrt verwendet und sind die besten der Welt. Bin m.E. aber auch der Meinung: Morgens einfach mal aus dem Fenster gucken!
OK, ganz nett, aber warum zahlen wenn man es auch Kostenlos bekommt, AccuWeather steht dem in nichts nach, ausser das es in Denglisch ist.
Da kann ich nur zustimmen. Die 5,49 Euro für das Jahresabo sind gut angelegt.