Manche Frontscheiben in Autos sind mehr als eine Armlänge vom Fahrer entfernt. Oder sind zu steil, um das iPhone vernünftig mit einem Saugnapfhalter zu befestigen. Das gilt insbesondere für die größere Plus-Variante der iPhone 6er-Serie. Eine gute Alternative ist eine iPhone-Halterung, die in einem der Lüftungsschlitze fixiert wird. Zwei unserer Redakteure konnten in ihren Autos zwei Varianten von Wedo testen – eine hält das Smartphone per Soft-Touch-Klemmbügel mit Federmechanismus, die andere mithilfe von Magneten.
Dock-IT hält das iPhone per Magnet
Ein Magnet soll das iPhone bei der Fahrt halten? Die Technik im Inneren reagiert nicht auf den Magnetismus? Ja und Ja! Auch ich war vor dem Test skeptisch, doch nach über 1.600 gefahrenen Kilometern kann ich sagen: Es funktioniert. Die iPhone-Halterung mit schwenkbarem Kugelgelenk kommt auf eine der Lamellen der Lüftungsschlitze. Der Steckmechanismus ist auf ganz schmale als auch dickere Lamellen ausgelegt. Im Test-Auto, einem Ford C-Max hielt der Dock-IT ganz wunderbar ohne zu verrutschen. Dank des Kugelgelenks konnte ich meinen iPhone-Bildschirm so ausrichten, dass entweder der Fahrer oder der Beifahrer einen guten Blick auf die Inhalte hat – im Hoch- und im Querformat. Auch konnte ich die Entfernung so wählen, dass beide gut mit dem Finger ans Display kamen.
Damit das iPhone an der Halterung hält, hat man drei Magnete zur Auswahl:
- Ein rundes Gel-Plättchen, dessen Haftkraft sich durch Reinigen unter fließendem Wasser wiederherstellen lässt. Das Plättchen kann bei später rückstandsfrei vom iPhone entfernen.
- Ein rundes Klebeplättchen, das auf die Rückseite des iPhone geklebt wird und dort auch bleibt.
- Ein größeres, rechteckiges Plättchen zum Einlegen in eine Schutzhülle.
Da mein iPhone 6 wegen der hervorstehenden Kameralinse in einem Soft-Case steckt (wackelt dann auch nicht beim Tippen, wenn´s auf dem Tisch liegt), habe ich mich für das rechteckige Plättchen entschieden. Das rutschte zwar munter in der Hülle rauf und runter, doch einmal an der magnetischen Halterung im Auto befestigt, rutschte es nicht mehr. Das iPhone blieb in der gewünschten Position, selbst auf einer Umleitungsstrecke, die mich über einen holprigen Feldweg führte.
Noch ein Vorteil der Lüftermontage: Der Weg zum Zigarettenanzünder bzw. USB-Eingang ist kürzer, somit hat man mit dem weißen Ladekabel kein Problem. Wer das iPhone schon mal zur Navigation genutzt hat weiß, ohne Stromversorgung läuft hier nichts bzw. nur sehr kurz.
Die Clip-IT iPhone-Halterung mit Klemmbügel
Der Clip-IT Klemmhalter besteht aus drei Teilen, dem Smartphone-Halter, einem um 360° schwenkbaren Kugelgelenk samt Feststellschraube und einem gummierten Stecker für die Lüftungsschlitze. Die Teile des Halters sind rasch montiert und mit dem Stecker an einer der Kunststofflamelle der Lüftungsschlitze neben dem Lenkrad meines Autos befestigt. Die beiden Bügel des Klemmhalters stehen unter einiger Spannung, sind aber nach kurzer Einübung auch während der Fahrt mit einer Hand zu bedienen. Sie halten mein iPhone 6 perfekt fest – auch auf Kopfsteinpflaster.
Mit der iPhone-Halterung gab es nur ein kleines Problem. Der Stecker, der die ganze Konstruktion an den Lüftungslamellen meines in die Jahre gekommenen Autos hält, arbeitete zu gut. Als ich am Halter ziehe, um ihn danach an einer höheren Lamelle wieder festzumachen, reißt diese ab. Altersschwäche? Ich weiß es nicht. Mir scheint, dass die Klemmwirkung prima für den Halter ist, aber zu kräftig für meinen Wagen.
Zu bemängeln hatten beide Tester nur eins: Die Produktverpackung. Der Hersteller aus Dieburg bei Darmstadt setzt bei der Verpackung der iPhone-Halterung leider so gar nicht auf die Apple-typische Ästhetik. Im Laden am Produktregal, hätten wir ganz sicher nicht zu dieser Halterung gegriffen. Dabei ist sie durchaus empfehlenswert.
Die CLIP-IT- und die DOCK-IT Halterung gibt es bei Amazon für jeweils 12,60 Euro. Der Klemmbügel als auch die drei mitgelieferten Magnet-Plättchen lassen sich auch für Smartphones anderer Hersteller nutzen – falls es innerhalb der Familie unterschiedliche iPhone-Generationen oder etwa ein Android-Gerät geben sollte.