Die Messenger-App Whatsapp bietet ab ihrer neuesten Version (2.16.1) eine Ende-zu-Ende Verschlüsselung. Damit sind alle Nachrichten, Fotos, Videos und Sprachnachrichten vom Absender bis zum Empfänger-Gerät verschlüsselt. “Niemand kann in diese Nachricht schauen. Keine Hacker. Keine unterdrückenden Regimes. Nicht einmal wir”, schreiben die Gründer Jan und Brian auf dem Firmenblog.
35 Millionen Whatsapp Nutzer in Deutschland
Die Verschlüsselung ist automatisch aktiviert, sobald alle Beteiligten die neueste Version der App nutzen. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Nutzt nur einer in einem Gruppenchat eine veraltete App-Version, ist die komplette Unterhaltung unverschlüsselt. Sonst könnte derjenige mit der älteren App-Version ja nicht mitlesen. Ist das Vorhänge-Schloss also nicht zu sehen, sollten alle Gruppenteilnehmer darauf hingewiesen werden, WhatsApp zu aktualisieren.
Der Messenger ist extrem beliebt und ständig in den Top Ten des AppStores vertreten. Aktuell sogar wieder auf Platz Eins. Weltweit nutzen eine Milliarde Nutzer die App für ihre Text-, Sprach- und Videonachrichten. In Deutschland liegt die Zahl der Nutzer bei rund 35 Millionen.
Die kostenlosen App ist so beliebt, weil sie von Anfang an für sämtliche Betriebssysteme verfügbar war. Doch auf eine iPad-Version müssen Nutzer bis heute warten und bis endlich eine Desktop-Version erschien, ging viel Zeit ins Land. Immer wieder geriet die App aufgrund ihrer großen Sicherheitslücken in die Schlagzeilen. Dem Erfolg in der Nutzung konnte das nichts anhaben. Im Februar 2014 wurde das Unternehmen für 19 Milliarden Dollar von Facebook gekauft, darf aber als eigenständige Marke weiter agieren.
Metadaten ermöglichen Rückschlüsse
Die Inhalte der Nachrichten sind nun vor neugierigen Augen geschützt, doch staatliche Stellen als auch die App-Betreiber können weiterhin die Metadaten auswerten, also wann, wie oft und mit wem kommuniziert wurde.