Der umweltfreundliche Tesla S hat nach den US-amerikanischen Straßen auch die norwegischen erobert.
Der Tesla S war das erste serienmäßig straßentaugliche Elektroauto der Welt. Im August 2013 hat der US-Hersteller seinen Viertürer auf den europäischen Markt gebracht. Einen Monat später erzielt er in Norwegen bereits einen Anteil von 5,1 Prozent der Zulassungen. Damit verweist die strombetriebene Limousine den VW Golf im Monat September mit 4,6 Prozent auf Rang zwei der Beliebtheitsskala.
Reuters berichtet, dass manche Norweger lieber fast 15.000 Euro extra für einen gebrauchten, aber sofort verfügbaren Tesla S zahlen, als fünf Monate auf einen Neuwagen zu warten.
Dahinter stecken verführerische staatliche Anreize. Neben großzügigen Steuervergünstigungen profitieren Besitzer eines Elektroautos von kostenlosen Aufladestationen und Parkplätzen. Sie sind von der Mautpflicht befreit und dürfen Busspuren nutzen. Der umweltschonende Sportwagen kostet in Norwegen nur halb so viel wie ähnlich leistungsstarke Pkw mit Verbrennungsmotoren.
Geringe Nachfrage in Deutschland
Ein neuer Tesla S kostet in Norwegen zwischen 81.000 und 86.500 Euro. In Kombination mit staatlicher Förderung und dem hohen Durchschnittseinkommen in Skandinavien scheint es sich um ein unschlagbares Angebot zu handeln. Deutsche Händler verkaufen das Modell ab 72.000 Euro, zumindest würden sie das gern. Der Marktanteil von Elektroautos dümpelt hierzulande bei unter 0,02 Prozent. Seit Januar dieses Jahres wurden gerade einmal 2.904 Elektroautos zugelassen. Dabei haben Hersteller wie BMW, VW und Daimler auf der Automesse IAA im September jede Menge vorzeigbare Elektromodelle präsentiert. Dass diese nicht den Weg auf die Straßen finden, ist dem Mangel an bezahlbaren Angeboten und staatlicher Unterstützung zuzuschreiben. (
Mit Material der dpa.)
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