Kartellverfahren eingestellt: E-Books sollen günstiger werden

Apple und vier große Verlage haben sich verpflichtet, die Preisbindungen für digitale Bücher zu lockern. Im Gegenzug stellte die EU-Kommission ein Kartellverfahren gegen die Firmen ein. Großer Profiteur der Einigung ist der Online-Händler Amazon.

E-Books auf der Leipziger Buchmesse: Die digitalen Bücher werden immer beliebter Zur Großansicht
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E-Books auf der Leipziger Buchmesse: Die digitalen Bücher werden immer beliebter

Brüssel - Die EU-Kommission hat bei Apple und vier großen Verlagen eine Lockerung der Preise für digitale Bücher durchgesetzt. Sie verpflichteten sich, aktuelle Verträge, bei denen die Verlage den Preis für E-Books bestimmten, aufzulösen und Händlern für mindestens zwei Jahre mehr Spielraum für Rabatte zu geben. Das gab die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel bekannt. Die Einigung mit der Kommission ist ein Triumph für den Online-Händler Amazon Chart zeigen, der auf günstige Preise setzt.

Die vier Verlagsgruppen sind Simon & Schuster, Harper Collins, Hachette und die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Sie kommen ebenso wie Apple Chart zeigen ohne Geldbuße davon.

Apple hatte mit den Verlagen zum Start der E-Book-Plattform seines iPads vor zweieinhalb Jahren ein der deutschen Buchpreisbindung ähnliches Modell ausgehandelt. Dabei bestimmten allein die Verlage den Preis - und zahlten dem US-Konzern die auf seiner iTunes-Plattform übliche Gebühr von 30 Prozent des Verkaufspreises. Zugleich bekam Apple damals die Zusicherung, immer den günstigsten Preis anbieten zu können.

Nach dem Start des iPad-Buchshops setzten die Verlage das Modell auch bei anderen Anbietern durch. Das rief die Wettbewerbshüter in Europa und den USA auf den Plan. Gegen den britischen Penguin-Verlag soll auch jetzt weiter ermittelt werden. Anders als die Konkurrenten hatte er keine Zugeständnisse angeboten.

stk/dpa/AFP

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1. Gute Nachricht
weltoffener_realist 13.12.2012
Zitat von sysopDPAApple und vier große Verlage haben sich verpflichtet, die Preisbindungen für digitale Bücher zu lockern. Im Gegenzug stellte die EU-Kommission ein Kartellverfahren geben die Firmen ein. Großer Profiteur der Einigung ist der Online-Händler Amazon. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/eu-kommission-stellt-kartellverfahren-gegen-apple-wegen-e-books-ein-a-872736.html
Eine gute Nachricht. Da wollten also ein paar Verlage mit einer kleinen Kartellbildung dem Verbraucher das Fell über die Ohren ziehen... Dieses "Geschäftsmodell" wird leider niemals aussterben.
2. ...
rainer_unsinn 13.12.2012
Zitat von sysopDPAApple und vier große Verlage haben sich verpflichtet, die Preisbindungen für digitale Bücher zu lockern. Im Gegenzug stellte die EU-Kommission ein Kartellverfahren geben die Firmen ein. Großer Profiteur der Einigung ist der Online-Händler Amazon. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/eu-kommission-stellt-kartellverfahren-gegen-apple-wegen-e-books-ein-a-872736.html
Endlich mal gute Nachrichten. Ich empfand selten etwas als so ungerecht und anangemessen wie dieses Kartel. Ich hoffe das in Zukunft irgendwelche Fans staubiger, schimmelnder Holzschinken, den Druck dieses antiqierten Mediums endlich mal aus eigener Tasche zahlen. Ich brauche meine Bücher mit Links und Index und nicht auf Holz. Ich habe überhaupt keine Lust auch einen Cent zu bezahlen für diesen Subventionsschwachsinn der nur den längst unwirtschaftlich, deutschen Buchdruck auf ewig weitersubventionieren soll. Da sollten unsere Romantiker dann mal in Zukunft komplett aus eigener Tasche machen. Viel Spaß dabei.
3. Vorschlag
Mo2 13.12.2012
Zitat von rainer_unsinnEndlich mal gute Nachrichten. Ich empfand selten etwas als so ungerecht und anangemessen wie dieses Kartel. Ich hoffe das in Zukunft irgendwelche Fans staubiger, schimmelnder Holzschinken, den Druck dieses antiqierten Mediums endlich mal aus eigener Tasche zahlen. Ich brauche meine Bücher mit Links und Index und nicht auf Holz. Ich habe überhaupt keine Lust auch einen Cent zu bezahlen für diesen Subventionsschwachsinn der nur den längst unwirtschaftlich, deutschen Buchdruck auf ewig weitersubventionieren soll. Da sollten unsere Romantiker dann mal in Zukunft komplett aus eigener Tasche machen. Viel Spaß dabei.
Vielleicht sollten Sie sich vor allem mal einen Duden besorgen. Jede Wette, dass sogar die Holzschinken-Ausgabe helfen würde.
4. Nomen est Omen,
Mo2 13.12.2012
Zitat von rainer_unsinnEndlich mal gute Nachrichten. Ich empfand selten etwas als so ungerecht und anangemessen wie dieses Kartel. Ich hoffe das in Zukunft irgendwelche Fans staubiger, schimmelnder Holzschinken, den Druck dieses antiqierten Mediums endlich mal aus eigener Tasche zahlen. Ich brauche meine Bücher mit Links und Index und nicht auf Holz. Ich habe überhaupt keine Lust auch einen Cent zu bezahlen für diesen Subventionsschwachsinn der nur den längst unwirtschaftlich, deutschen Buchdruck auf ewig weitersubventionieren soll. Da sollten unsere Romantiker dann mal in Zukunft komplett aus eigener Tasche machen. Viel Spaß dabei.
zumindest was Ihren Nickname anbelangt. Was genau hat denn die Buchpreisbindung mit Subvention zu tun? Ist es nicht vielmehr so, dass dadurch Subvention vermieden wird?
5. Selten einen solch pauschalen Kommentar gelesen…
Irrwisch68 13.12.2012
@rainer_unsinn: Es mag sein, dass Belletristik & Co. in der eBook-Variante unverschämt überteuert angeboten werden und sie, geeignete Strukturen vorausgesetzt, sogar dazu dienen andere Druckwerke querzusubventionieren. Wenn ich mich aber, nur zum Beispiel, zwischen einem Röntgenexperten, der mit eBooks oder mit gedruckten Werken ausgebildet wurde, entscheiden müsste, würde ich unter allen Umständen den mit den gedruckten Werken wählen. Links hin, Index her (die gibt's auch im Druckwerk). Was eBook und eReader noch nicht leisten, ist eben die Repro-Qualität des Druckwerks. Abgesehen davon: eBooks sind in der Produktion alles, nur kein Abfallprodukt des gedruckten Werks. Das Druckwerk (genauer: dessen Daten) ist Ausgangsmaterial, das mit ziemlich viel Aufwand verlinkt und verschlagwortet wird. Bei der Bellektristik fällt das naturgemäß weg, da sind die Preise eindeutig zu hoch. Beim Rest der Literatur bin ich mir nicht ganz sicher, ob Sie da nicht ein wenig übers Ziel rausgeschossen sind.
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